Kiel. Bis zur Landtagswahl 2022 in Schleswig-Holstein ist noch ein weiter Weg. SPD-Landesvorsitzende will Wahlkampf mit Kita-Politik machen.
Schleswig-Holsteins SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli will eine neuerliche Kita-Reform zum Thema im Landtagswahlkampf 2022 machen. Durch die Kita-Reform der Jamaika-Koalition sei "alles noch komplizierter geworden", sagte Midyatli. Die Landesregierung sei "krachend gescheitert" bei ihren Bemühungen, sowohl Eltern als auch Kommunen zu entlasten und dennoch die Qualität flächendeckend zu erhöhen.
Midyatli kritisierte, als Folge der aktuellen Reform würden bestehende Standards teilweise abgesenkt und "in anderen Orten Gebühren bis auf die Höchstgrenze erhöht". Zudem gehe dem System durch deutlich höhere Bürokratiekosten bei den Kreisen noch Geld verloren. "Und das, obwohl Jamaika tatsächlich mehr Geld ins System steckt."
Kernpunkt der aktuellen Kita-Reform 2020 ist, dass die Kita-Beiträge einen Maximalbetrag nicht mehr überschreiten dürfen. Nach früheren Angaben des zuständigen Sozialministeriums zahlen viele Eltern seit August für die Betreuung ihrer Kinder weniger Geld. Zudem greift eine Geschwisterermäßigung. Weitere Bestandteile der Kita-Reform sollen zum 1. Januar in Kraft treten.