Hamburg. In einer Serie haben wir „Die 20 schönsten Urlaubsorte an Nord- und Ostsee“ vorgestellt. Natürlich hat die Küste viel mehr zu bieten.

Norderney

Die Nordseeinsel Norderney ist eine Fahrradinsel.   
Die Nordseeinsel Norderney ist eine Fahrradinsel.    © Imago Stock

Ein absolutes Muss auf Norderney ist es, mit dem Fahrrad durch die Dünen zu fahren. Insgesamt gibt es 26 Kilometer Radwege auf der kleinen Insel, immer auf und ab durch die Sandberge. Das Streckennetz geht von Nord nach Süd und von Ost nach West. Man kann sich wirklich nicht verfahren, irgendwann kommt immer Wasser. Vom Hauptort aus sind es etwa sechs bis sieben Kilometer bis zum letzten Parkplatz an der Weißen Düne, danach beginnt das Naturschutzgebiet. An der Weißen Düne sollte man einen Stopp am Meer einplanen, das Rad kann am gleichnamigen Restaurant­ abgestellt werden. Anschließend nimmt man dort auf der Außenterrasse in einem der Strandkörbe einen Drink, bei ungemütlichem Wetter auch drinnen am Kamin.

Fahrradverleih-Anbieter gibt es sehr viele auf Norderney. Das passende Rad zu finden wird kein Problem sein. Bequemer und schneller geht es mit dem E-Bike, zum Beispiel von Rad Toni/Rad Peter (www.rad-peter.de). Infos zum Restaurant Weiße Düne: www.weisseduene.com


Niendorf

Storchen-Eltern mit ihrem Nachwuchs.
Storchen-Eltern mit ihrem Nachwuchs. © dpa

Heute mal nicht Sonne, Strand und Meer? Dann piept’s wohl bei Ihnen: Willkommen im Vogelpark Niendorf! Nur einen kleinen Spaziergang vom Kutterhafen entfernt, am Rand der Aalbeek-Niederung, kommt man hier auf einer Fläche von sieben Hektar rund 1000 Vögeln aus 250 Arten ganz nah – darunter Exoten wie Goliathreihern, Mandschurenkranichen oder dem riesigen Andenkondor, mit einer Flügelspannweite von mehr als drei Metern einer der größten Vögel der Welt. Und wer sich mal wieder nett unterhalten will: Im Park leben jede Menge redseliger Papageien. Kaffee und Kuchen gibt es übrigens auch – inklusive Blick auf Flamingos. Dann ist die ganze Welt plötzlich rosarot.

Vogelpark Niendorf, An der Aalbeek, Timmen­dorfer Strand/Niendorf, www.vogelpark-niendorf.de

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Grömitz

Grömitz lädt zum Wassersport ein.
Grömitz lädt zum Wassersport ein. © Tourismus-Service Grömitz

Das Ostseebad Grömitz hat sich für die 20er-Jahre einiges vorgenommen. Unter dem Stichwort „Dünenpark“ sollen ein Hostel, eine DRLG-Wache, Shops und ein neuer Beach-Club entstehen. Wenn die Bauarbeiten einmal abgeschlossen sein werden, soll der Ort dadurch auch für junge Gäste und Nebensaison-Urlauber attraktiver werden. Doch auch heute schon kann man sich hier gut erholen und Wassersport genießen, etwa in Hotels wie Strandidyll oder Seemöwe oder in einer Ferienwohnung.

Mehr Infos: www.groemitz.de


Cuxhaven

Hoch auf dem gelben Wagen geht es durch das Watt von Cuxhaven Sahlenburg auf die Hamburger Insel Neuwerk.
Hoch auf dem gelben Wagen geht es durch das Watt von Cuxhaven Sahlenburg auf die Hamburger Insel Neuwerk. © Imago Stock

Zweimal am Tag gibt die Nordsee bei Ebbe den Meeresboden frei – vor Cuxhaven sogar bis zu 20 Kilometer weit. Hier kann man eine faszinierende Tier- und Pflanzenwelt entdecken, die sonst unter Wasser steht. Auf und im Wattboden leben unzählige Krebse, Muscheln und Wattwürmer. Sie sind Nahrung für Fische, Seehunde und Millionen von Zugvögeln, die zur Frühjahrs- und Herbstzeit im Wattenmeer rasten. Um das zu erleben, geht man mit orts- und fachkundigen Wattführern los oder bucht eine Fahrt mit der Pferdekutsche nach Hamburg–Neuwerk.

Mehr Infos: www.cuxhaven.de

Das Sylt-Buch

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  • Sylt für Klugscheißer Schon der Titel ist klasse und macht klar: Dieses Buch ist kein typischer Reiseführer, sondern eine Sammlung kleiner, lustiger Fakten. Etwa warum die Heide ab und zu brennt (und meist einen Fehlalarm bei der Feuerwehr auslöst), was es mit dem „farblosen“ Leuchtturm in Kampen und den Strandleichen auf sich hat, was die RALF-Regel besagt und warum Rumpelstilzchen etwas mit Sylt zu tun hat. Selbst für Fans gibt es viel zu entdecken. Sylt für Klugscheißer. Klartext, 104 Seiten. 14,95 Euro.

Wismar

Neugotisches Zollhaus von 1888 am alten Hafen zählt zum Unesco-Weltkulturerbe Altstadt von Wismar.
Neugotisches Zollhaus von 1888 am alten Hafen zählt zum Unesco-Weltkulturerbe Altstadt von Wismar. © Imago Stock

Die sogenannte norddeutsche Backsteingotik lässt sich heute auch in der alten Hansestadt Wismar erleben. Der Baustil basiert auf Lehm und Handarbeit, denn Stein für Stein wurde damals geknetet, geformt und gebrannt. Aus diesen einfachen gebrannten Mauerziegeln – den Backsteinen – schufen die baufreudigen Bürger trutzige Stadtmauern, stolze, fantasievoll gestaltete Giebelhäuser und mit den Hauptkirchen eindrucksvolle Meisterwerke sa­kraler Backsteingotik. Ein Stadtspaziergang lohnt sich!

Mehr Infos: www.wismar.de


Tönning

Ein Taucher zeigt den Besuchern die Unterwasserwelt der Nordsee.
Ein Taucher zeigt den Besuchern die Unterwasserwelt der Nordsee. © Roland Magunia

Das größte Besucherzentrum des Nationalparks Wattenmeer lockt mit einer mehr als 3000 Quadratmeter großen interaktiven Ausstellung kleine und große Besucher in die wunderschöne Stadt Tönning mit ihrem idyllischen Hafen, den netten Cafés und Restaurants. Hier erfahren die Gäste alles über die Wale, das Watt und das Weltnaturerbe. Insgesamt 37 Aquarien laden dazu ein, in die spannende Unterwasserwelt der Nordsee abzutauchen, gerade wurde das Muschelbank-Aquarium erneuert. In der Wal-Ausstellung ist das beeindruckende Skelett eines im Wattenmeer gestrandeten Pottwals zu bestaunen. Im Großaquarium füttert zweimal wöchentlich ein Taucher die Tiere und beantwortet über ein Mikrofon sogar die Fragen der Besucher.

Multimar Wattforum, Dithmarscher Str. 6, 25832 Tönning, Tel. 04861/96 200, www.multimar-wattforum.de


Haithabu

Der Blick auf das Gelände der Wikingerhäuser von Haithabu.
Der Blick auf das Gelände der Wikingerhäuser von Haithabu. © picture alliance

Die größte Sehenswürdigkeit in der Schlei-Region ist das Wikinger-Museum in Haithabu, unweit von Schleswig entfernt. Im Museum selbst kann man viele Originalfunde sehen, Höhepunkt sind aber sieben rekonstruierte Wikinger-Häuser, die zeigen, wie die Menschen dort vor rund 1000 Jahren gelebt haben. Wer Glück hat, trifft sogar ein paar „echte“ Wikinger an und kann ihnen beim Kochen und Backen zuschauen.

Wikinger Museum Haithabu, Am Haddebyer Noor 3, 24866 Busdorf, www.haithabu.de. Tel. 04621/81 31 22.


Usedom

Die Seebrücke von Ahlbeck.
Die Seebrücke von Ahlbeck. © dpa

Für Touristen, die nicht aus Mecklenburg-Vorpommern kommen, sondern aus anderen Bundesländern, ist Usedom seit Ende Mai wieder geöffnet, zunächst bei 60 Prozent der Kapazität. Die Insel, die vor allem als Badewanne der Berliner gilt, ist auch ab Hamburg eine Reise wert, bietet sie doch mit Orten wie Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin gleich drei alte Kaiserbäder mit toller historischer Architektur. Doch auch das Achterland ist nicht zu verachten: Rund um Achterwasser und das Stettiner Haff findet man eine fast unberührte Natur mit sattgrünen Wäldern und einer vielfältigen Tierwelt.

Mehr Infos: www.usedom.de

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„Nord? Ost? See!“ Das neue Abendblatt-Magazin zum Urlaub an Nord- und Ostsee gibt es in der Geschäftsstelle, unter www.abendblatt.de/magazine sowie unter Telefon 040/ 333 66 999. Preis: 9 Euro, Treuepreis: 7 Euro (zzgl. Versandkosten)