Kiel. Besonders beim Kontakt mit rohem Geflügel können Bakterien übertragen werden. Welche Hygiene-Regeln wichtig sind.
Wenn jetzt die Grillsaison wieder startet, dann denken die meisten in diesem Zusammenhang wohl nicht zuerst an Magen-Darm-Infektionen. Die AOK Nordwest schon. Die Krankenkasse rät jedenfalls in diesen Tagen zu besonderer Vorsicht beim Umgang mit rohem Geflügel, weil damit nicht selten Erkrankungen wie Salmonellen-Vergiftungen und Campylobacter-Enteritiden – eine meldepflichtige Durchfallerkrankung – einhergehen.
Beide Keime sind typische Krankheitserreger, die sich hauptsächlich in Fleisch und Produkten aus rohen Eiern befinden und teils heftige Durchfallerkrankungen, Fieber und Erbrechen auslösen können. Mehr als 360 Erkrankungen an Salmonellose und fast 2.500 Fälle von Campylobacter-Enteritiden wurden nach AOK-Angaben allein im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein gemeldet. „Damit der Grillgenuss nicht krank macht, sollte das Grillgut stets gut durchgegart sein und wichtige Hygieneregeln beim Umgang mit Lebensmitteln beachtet werden", so AOK-Vorstandschef Tom Ackermann.
Hände waschen und Schneidebretter reinigen
Um eine Infektion zu verhindern, sei Hygiene sehr wichtig. Dazu gehören, die Hände gründlich zu waschen und Marinaden oder Verpackungen nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt zu bringen. Da Campylobacter auch im Kühlschrank und auf gefrorenen Produkten überleben, sollte das Tauwasser sofort weggegossen werden. Schneidebretter, Teller oder Messer sind nach dem Kontakt mit rohem Fleisch gründlich zu reinigen und erst dann wieder für die Zubereitung anderer Speisen zu nutzen.