Hamburg/Schwerin. Acht Routen sollen Hamburg und sein Umland radfahrergerecht miteinander verbinden. Bürgerbeteiligung startet.

Im Norden sollen länderübergreifend Schnellwege für Radfahrer entstehen. Sie würden so breit, dass man entspannt nebeneinander fahren und überholen kann, teilte die für das Projekt federführende Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg am Freitag mit. Zu jeder Jahreszeit und Witterung sollen die Routen komfortabel nutzbar sein.

Via Internet sucht die Metropolregion jetzt Tipps von Bürgern für die Wegeführung. Dafür wurden acht Untersuchungsräume ausgewiesen. In Mecklenburg-Vorpommern ist der Korridor Schwerin-Wismar dabei. Die weiteren Routen: Bad Schwartau - Lübeck - Groß Grönau, Stade - Buxtehude - Hamburg, Lüneburg - Winsen - Hamburg, Geesthacht - Hamburg, Ahrensburg - Hamburg, Bad Bramstedt - Kaltenkirchen - Henstedt-Ulzburg - Norderstedt - Hamburg, Elmshorn - Pinneberg - Hamburg.

275 Kilometer Strecke ins Auge gefasst

Insgesamt fünf Planungskonsortien untersuchen die Umsetzbarkeit dieses derzeit größten länderübergreifenden Radschnellwege-Planungs-Projekts in Deutschland. Sie erstellen Konzepte für die Gestaltung, Kommunikation und Bürgerbeteiligung. Das soll die Voraussetzungen für den späteren Bau der Radschnellwege schaffen. Regionsweit geht um ca. 275 Kilometer Strecke.

Zunächst sollen ab Mitte Januar mit einer vierwöchigen Online-Beteiligung Wünsche und Ideen zur Streckenführung gesammelt werden. Planungsbüros sollen sie in ihre Streckenvorschläge einfließen lassen. In einem zweiten Beteiligungsschritt sollen diese Vorschläge ab Mitte März in Workshops mit den Menschen vor Ort diskutiert und weiter ausgearbeitet werden. Erste Zwischenergebnisse sollen in der zweiten Jahreshälfte 2019 vorliegen.

Mit rund einer Million Euro fördert die Metropolregion Hamburg die Vorarbeiten für die Planung und den Bau der Radschnellwegen. Die Aufträge für die Untersuchung der regionalen Routen werden von den zuständigen Kommunen vergeben. Ziel ist es, die Radschnellwege im Stadtgebiet Hamburgs fortzusetzen und mit dem dortigen Veloroutennetz zu verknüpfen.