Hannover/Hamburg. Nach dem Ausfall am Sonntagnachmittag gab es erneut technische Probleme im Hauptbahnhof. Auch Strecke nach Hamburg betroffen.

Ein Stellwerksausfall im Hauptbahnhof Hannover sorgte am Sonntag für Chaos im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Wegen des Schadens mussten etliche Züge umgeleitet werden. Erst am Montagmorgen gab es Entwarnung: Wie die Bahn mitteilte, können die Züge den Bahnhof Hannover nun wieder anfahren, die Stellwerksstörung sei weitgehend behoben. Nachwirkungen der Störung gebe es jedoch noch bei den Reisendeninformationssystemen im Großraum Hannover, von denen derzeit nicht alle mit Echtzeitdaten versorgt werden können. Reisende müssten morgens aufgrund von Folgeverzögerungen nur vereinzelt mit Verspätungen rechnen.

Am Sonntag gab es gleich mehrere Probleme: Kurz vor 19 Uhr teilte die Bahn zwar mit, dass die Störung, die für die Umleitung zahlreicher Züge gesorgt hatte, zunächst behoben werden konnte. Nur wenig später folgte aber neues Übel: Offenbar gab es eine Stellwerksstörung am Bahnhof Hannover-Messe/Laatzen. Und um 21.10 Uhr teilte die Bahn mit, dass nun auch wieder der Hauptbahnhof betroffen sei.

Die Technik streikte

Züge konnten den Hauptbahnhof nun zwar anfahren, jedoch hatten sie nach Angaben der Bahn bis zu 60 Minuten Verspätung. Die bereits eingerichteten Zusatzhalte in Lehrte, Hannover Messe/Laatzen, Wunstorf und Celle blieben bestehen. Fahrgäste mussten weiter mit Verspätungen rechnen.

Am Sonntagabend hatte zwischenzeitlich auch die Technik am Bahnhof Hannover Messe/Laatzen gestreikt. Weil der Bahnhof von vielen Fernverkehrszügen nach dem Ausfall am Hannoveraner Hauptbahnhof ersatzweise angefahren worden war, war auch dort mit Verspätungen auf einigen Strecken zu rechnen. Ein Zugführer nahm es mit Humor: „Meine Damen und Herren, bitte halten Sie sich fest. Ich saß zum Glück auch, als ich die Nachricht bekommen habe."

Züge nach Hamburg bis zu drei Stunden verspätet

Ab 15 Uhr am Sonntag war im Stellwerk im Hauptbahnhof Hannover die Stromversorgung unterbrochen. Etliche Züge mussten umgeleitet werden. Die Deutsche Bahn hatte zunächst erklärt, nicht absehen zu können, wann der Betrieb wieder regulär aufgenommen werden kann. In einer Durchsage hieß es sogar, der Schaden sei nicht vor Mitternacht behoben.

Einige Züge auch auf der Strecke nach Hamburg waren bis zu drei Stunden später angekommen. Viele Reisende waren gestrandet oder auf Fernbusse ausgewichen. Um 19 Uhr folgte Erleichterung: Die Technik funktioniert wieder, der Zugbetrieb kann aufgenommen werden. Zwei Stunden später meldete die Bahn erneut Probleme am Hannoveraner Hauptbahnhof. Bis Mitternacht war unklar, wann die Störung behoben wird.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Deutsche Bahn rechnet mit vollen Zügen wegen Flughafen-Streiks

Außerdem teilt die Bahn mit, dass sie am Dienstag mit einem erhöhten Aufkommen an Reisenden rechnet. Grund sind die von Ver.di für die Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Frankfurt am Main, Dresden, Leipzig/Hall und Erfurt angekündigten Warnstreiks des Sicherheitspersonals. Das Unternehmen empfiehlt Reisenden im Fernverkehr daher Sitzplätze zu reservieren.