Hannover. Sturmschäden führen zu Überangebot. Nun sollen die Stämme so lange unter Eis gelagert werden, bis die Preise wieder steigen.

Wegen des Überangebots an Holz als Folge des Sturms „Friederike“ und der Borkenkäferplage haben die niedersächsischen Landesforsten viele Baumstämme auf Halde gelegt. Insgesamt befänden sich zurzeit 130.000 Kubikmeter Fichte in unterschiedlichen Lagerstätten, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Die Stämme sollen so lange konserviert werden, bis die Holzpreise wieder steigen. Infolge des Überangebots seien für einen Festmeter Fichte derzeit nur etwa 60 Euro zu erzielen. Vorher lag der Preis bei rund 90 Euro.

Baumstämme unter Eispanzer

Die Baumstämme sind auch von oben mit einer Eisschicht überzogen.
Die Baumstämme sind auch von oben mit einer Eisschicht überzogen. © picture alliance

Knapp die Hälfte der Fichtenstämme lagert in Folie eingeschlagen in verschiedenen Wäldern im südlichen Niedersachsen. Der übrige Teil wird in drei sogenannten Nasslagern im Harz und im Raum Hann. Münden konserviert. Dort werden die Stämme ununterbrochen berieselt, um sie frisch zu halten. Seit die Temperaturen im Harz unter den Gefrierpunkt gesunken sind, sei dies nicht mehr erforderlich, sagte der Sprecher. Sie Bäume seien jetzt durch einen Eispanzer geschützt.

Der Sturm „Friederike“ hatte im Januar in Niedersachsen zahllose Fichten umgeworfen. Im Sommer mussten wegen des starken Borkenkäfer-Befalls zusätzlich im großem Stil Fichten gefällt werden. Um den übersättigten Holzmarkt nicht noch weiter zu belasten, haben die Landesforsten nach eigenen Angaben in diesem Jahr auf den regulären Einschlag von Fichten verzichtet.