Ahrensburg.

Eine regelrechte Wildschweinplage beklagen Jäger und kommunale Verwaltungen im Kreis Stormarn. Besonders dramatisch entwickelt sich die Situation zurzeit in Ahrensburg. In der Moorlandschaft des Landschaftsschutzgebietes Tunneltal vermehren sich die Tiere besonders stark. Die Stadt hatte schon vor Monaten einen Jäger beauftragt, die Population einzudämmen. Aber: „Ein Jäger allein bekommt das nicht mehr in der Griff“, sagt Hans-Jürgen Wriggers, der innerhalb weniger Tage drei Wildsäue erlegt hat. Nun hat die Stadt Schilder an mehreren Wegen am Waldrand anbringen lassen. Darauf warnt die Verwaltung Spaziergänger, Hundehalter, Jogger und Radfahrer vor dem Betreten des Waldes zu bestimmten Zeiten.

Wie gefährlich eine Begegnung mit Bachen oder einem bis zu 200 Kilo schweren Keiler sein kann, unterstreicht Hendrik Löffler, Sprecher der Stormarner Kreisjägerschaft: „Die Tiere sind bis zu 50 Kilometer pro Stunde schnell, haben scharfe Eckzähne, mit denen sie massive Verletzungen verursachen können. Im schlimmsten Fall kann ein Angriff auch tödlich enden.“

Nach Einschätzung des Ahrensburger Jägers Hans-Jürgen Wriggers ist die Wildschweinpopulation momentan „so groß wie noch nie in meinem Jagdgebiet“. Zwar machen er und seine Kollegen keine konkreten Angaben über Zahlen, doch im Vergleich zum Vorjahr gebe es etwa „zehn Prozent mehr Wildschweine“. Mehrere milde Winter in Folge hätten dem Schwarzwild optimale Bedingungen beschert.