Amrum.

Im Fall eines möglicherweise auf Amrum getöteten Flüchtlings sind zwei von der Insel stammende Männer festgenommen worden. Gegen die beiden 20 und 26 Jahre alten Männer wurde bereits Haftbefehl wegen Verdacht des Totschlags erlassen, wie die Flensburger Oberstaatsanwältin Ulrike Stahlmann-Liebelt am Montag sagte. Beide Männer waren demnach am Donnerstag in Chemnitz (Sachsen) festgenommen worden.

Laut Staatsanwaltschaft haben die beiden Tatverdächtigen und der 28 Jahre alte Flüchtling auf der Nordseeinsel in einem Haus gewohnt. Die Ermittler vermuten, dass es sich um eine Beziehungstat handeln könnte. „Im Moment deutet alles daraufhin, dass der Mann tot ist“, sagte die Oberstaatsanwältin.

In der vergangenen Woche hatten Einsatzkräfte auf Amrum wie berichtet erfolglos nach dem Leichnam des Flüchtlings gesucht. Von dem Iraker, der seit fast zwei Jahren auf Amrum lebte, gibt es laut Polizei seit Ende April dieses Jahres kein Lebenszeichen mehr. Sie geht davon aus, dass der Mann die Insel nicht verlassen hat und befürchten, dass er einem Verbrechen zum Opfer fiel.

Derzeit werten die Ermittler der Polizei die Aussagen der beiden Tatverdächtigen aus. Zum Inhalt der Aussagen wollten sowohl Polizei als auch Staatsanwaltschaft keine Angaben machen. Die Suche nach dem Leichnam des 28 Jahre alten Opfers soll voraussichtlich noch in dieser Woche fortgesetzt werden.