Kiel. Auslastung zeigt: Diese Sommersaison kann die beste aller Zeiten werden

Der Norden steuert auf einen Rekordsommer zu. Mit dieser Einschätzung stützt sich die Tourismus-Agentur auf eine Auslastungsabfrage. Demnach rechnen einige Orte im Juli und August mit einer Belegungsquote von mehr als 90 Prozent. An der Ostsee erreichten solche Werte „touristische Leuchttürme“ wie Travemünde und Weissenhäuser Strand, an der Nordsee zum Beispiel Büsum und St. Peter-Ording. „Der Tourismus boomt“, sagte Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP) am Montag. „Die Belegungszahlen für die ersten Monate zeigen: Wir sind auf Rekordkurs“.

Die Monate Mai bis September seien entscheidend für die Branche, hob die Tourismus-Agentur hervor. 2016 wurden in diesem Zeitraum 18,1 Millionen Übernachtungen gezählt und damit zwei Drittel aller Übernachtungen im Jahr. Aber auch die Nebensaison lockt zunehmend Urlauber in den Norden. So trafen in den ersten vier Monaten des Jahres 1,65 Millionen Übernachtungsgäste im Norden ein und damit 7,5 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Die positive Entwicklung sei erfreulich, aber auch das Ergebnis der Anstrengungen von Unternehmen und Tourismusverbänden, sagte Minister Buchholz. Es gebe neue Hotels und neue innovative Möglichkeiten für Aktivitäten. „All das ist wichtig, um den Tourismusstandort nach vorne zu bringen; das hat geklappt“, sagte Buchholz. „Natürlich profitieren wir auch von einer Weltlage mit unsicheren Situationen in anderen Regionen.“ So blieben Menschen wieder lieber in Deutschland und entdeckten zum Beispiel Schleswig-Holsteins Küsten. „Das ist eine sehr gute Ausgangslage“, sagte der Minister. „Wir müssen aber auch sehen, wie wir das verstetigen.“ Dazu gehörten Investitionen in alle Einrichtungen, die für einen modernen Tourismus gebraucht werden, der Bau oder Umbau von Hotels. „Ich kann an die Unternehmer nur appellieren, diese Phase jetzt zu nutzen, um Neues zu machen“, sagte Buchholz. „Dabei sollten sie vielleicht auch nicht immer nur die Küsten betrachten, sondern den Blick auch stärker in das Binnenland richten.“