Hamburg . Das Abendblatt stellt acht Tipps für den Sommer vor – vom Ahlenmoor über die Holmer Sandberge bis zum Schweriner Schlossgarten.

Rund 5,3 Millionen Einwohner und ein plattes Land, das mit 28.500 Quadratkilometern die Größe von Belgien hat – das ist die Metropolregion Hamburg. Von Cuxhaven bis zum Landkreis Ludwigslust-Parchim und von der Ostseeküste bis zum Heidekreis bietet sie Natur pur. Die Tourismus-Experten der Metropolregion haben jetzt unter dem Motto „Einfach mal raus ins Grüne“ 66 Ausflugsziele für den Frühling und den Sommer ausgewählt (www.metropolregion.hamburg.de/einfachmalraus). Das Abendblatt stellt die acht Besten vor:


Holmer Sandberge:
Was den Hamburgern die Boberger Dünen sind, finden die Schleswig-Holsteiner im Regionalpark Wedeler Au. Drei neu ausgeschilderte Wanderwege führen rund um die Gemeinde Holm über das größte Binnendünengebiet Schleswig-Holsteins. Wer einmal so richtig im Sandkasten spielen will, findet hier genügend Material. Und Ruhe.

Anreise mit der S-Bahnlinie S 1 von Hamburg bis Wedel, dann mit der Buslinie 389 bis Fährenkamp.

Salzwiesen, Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer: Respekt, wer in diesen Überschwemmungsgebieten zwischen Wattenmeer und Deich lebt. Zum Beispiel der Halligflieder, 2000 Insekten- und 50 Vogelarten wie der Austernfischer. Täglich sind die Salzwiesen und ihre Bewohner der Dynamik von Ebbe und Flut ausgesetzt. Doch das hält die heimische Flora nicht davon ab, im Sommer ihr schönstes Blütenkleid zu zeigen. Besucher müssen nur noch ihr Smartphone einschalten und die schönsten Motive festhalten.

Mehr darüber zum Beispiel beim Tourismus-Service Friedrichskoog, Tel. 04854/90 49 40.


Graswarder, Heiligenhafen
: Beginnt hier Sylt? Teure Reetdachvillen an weißem Strand sind nah ans Wasser gebaut. Nein, es ist Graswarder – eine Landzunge an der Ostsee, die jeder Fehmarn-Reisende kennt. Gleich hinter Heiligenhafen liegt ein Kleinod, wo Häuser sich wie eine Perlenkette an das schmale Land schmiegen. Am Rande des 230 Hektar großen Naturparadieses hat der Architekt Meinhard von Gerkan einen Beobachtungsturm bauen lassen. Natürlich mit Blick auf das nahe Heiligenhafen, das mit seiner 400 Meter langen Erlebnis-Seebrücke ebenfalls eine Reise wert ist.

Es gibt Parkmöglichkeiten in der Nähe von Graswarder. Danach sind es rund zwei Kilometer Fußweg, der entlang des Naturschutzgebietes führt.

Wolkenwehe, Brenner Moor. Im Trave-Land bei Bad Oldesloe, wo Salzquellen sprudeln und Schwäne brüten, gucken plötzlich Wasserbüffel aus dem hohen Gras. Nicht bei jedem Spaziergang können die asiatischen Tiere entdeckt werden, aber manchmal haben die Spaziergänger eben Glück. Zudem lohnt sich ein Abstecher nach Nütschau, ins nördlichste Benediktiner-Kloster Deutsch­lands. Dort können Zimmer zum Übernachten (und Beten) gebucht werden.

Zum Brenner Moor bis Wolkenwehe (Ortsteil von Bad Oldesloe). Von dort zu Fuß etwas bergab ins Brenner Moor, das auf Stegen zu erkunden ist.


Inselsee Scharnebeck:
Dauerbetrieb im Schiffshebewerk – jährlich werden in einem der größten Schiffsfahrstühle der Welt rund 21.000 Schiffe 38 Meter von der flachen Elbmarsch nach oben auf den Geestrücken der Lüneburger Heide gehoben. Unweit entfernt lockt dagegen Idylle pur: Der Inselsee liegt direkt neben dem Elbe-Seitenkanal und lädt an seinem Sandstrand zum Baden ein. An sonnigen Tagen sind am Kioskwagen Getränke, Eis und ein Imbiss erhältlich. Die DLRG überwacht an Wochenenden den Badebetrieb.

Inselsee, 21379 Scharnebeck. Eine asphaltierte Anfahrtstraße und ein großer Parkplatz sind vorhanden.


Schlossgarten Schwerin:
Als eine der schönsten Barockanlagen Norddeutschlands gilt der Schlossgarten in Schwerin. Er wurde als Lustgarten nach französischem Vorbild angelegt. Wer Ferien rund um Schwerin verbringen will, sollte mal auf einem Floß rustikal Urlaub machen. Auf der schwimmenden Pension mit Badeleiter, Sonnenterrasse und Liegestühlen haben bis zu sechs Personen Platz. Mittel gegen Mücken sollten auf jeden Fall selbst mitgebracht werden.

Weitere Infos über den Floßurlaub Schweriner See: www.floss-urlaub-schwerin.de

Ahlenmoor bei Cuxhaven:
Wie beim Worpsweder Teufelsmoor ranken sich auch um dieses Hochmoor in Nordsee-Nähe gruselige Geschichten über Hexen und Moorleichen. Das Moor hat etwas Magisches, das mit einer eigenen Moorbahn erkundet werden kann. Die Basisstation liegt in Wanna–Ahlen-Falkenberg. Die Fahrzeit beträgt gut zwei Stunden.

Informationszentrum MoorIZ, Am Hohen Kopf 3, 21776 Wanna-Ahlen-Falkenberg. Fahrpreis 3 Euro, für Kinder 1,50 Euro


Hopfenliebe Brauhaus Norderstedt
: Prost Mahlzeit! Im Keller des Norderstedter Rathauses wird eigenes Bier gebraut. Es heißt Hopfenliebe 65er Harksheider und Hopfenliebe 65er Friedrichsgaber. Der Gerstensaft fließt direkt von der Brauanlage über das Fass in den Zapfhahn – sehr zur Gaumenfreude der Gäste, die im Brauhaus nebenan auch speisen können.

Hopfenliebe Brauhaus, Rathausallee 60, Norderstedt, Tel. 040/30 98 72 43.