Kiel. Neue Umfrage: Kurz vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein nähern sich die großen Parteien an. Die AfD liegt bei fünf Prozent

Rund zweieinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein spricht manches für einen spannenden Wahlabend. In einer am Donnerstag veröffentlichten NDR-Umfrage nähern sich die Sozialdemokraten und die Christdemokraten weiter an. Die CDU kommt nun auf 31 Prozent (plus eins), die SPD verharrt bei 33 Prozent. Die AfD, die zuletzt recht stabil zwischen sechs und sieben Prozent gelegen hatte, liegt bei nur noch fünf Prozent – und läuft damit Gefahr, doch nicht in den Landtag einziehen zu können.

Keine Veränderungen gab es bei den Grünen (zwölf Prozent), der FDP (neun), dem von der Fünf-Prozent-Klausel befreiten SSW (drei) und der Linken (vier). Damit hätte die regierende Küstenkoalition unter Führung des Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) weiter eine Mehrheit.

Albig warnte dennoch vor Zufriedenheit. „Ich freue mich sehr über die Zustimmung zur Arbeit der Landesregierung und zu meiner Arbeit als Ministerpräsident“, sagte er. „Aber es wäre ein Fehler zu glauben, die Wahl wäre schon gewonnen.“ Er wolle weiter dafür werben, dass die SPD stärkste Kraft werde. „Ein besonderer Ansporn sind uns dabei die sinkenden Werte der AfD“, sagte er. „Wir sollten alles dafür tun, dass die Rechtspopulisten nicht in den Landtag kommen. “

1102 Wahlberechtigte wurden am 18. und 19. April befragt

Daniel Günther, der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 7. Mai, freute sich über das Umfrageergebnis. „In fünf Wochen haben wir vier Prozent dazu gewonnen“, sagte er. „Und wir setzen auf die richtigen Themen: Nur mit der CDU wird konsequent etwas gegen die maroden Straßen und den Unterrichtsausfall getan. Nur mit der CDU gibt es die Rückkehr zu G9 an den Gymnasien und damit mehr Zeit für Bildung.“ Für die NDR-Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap durchgeführt hat, wurden am 18. und am 19. April insgesamt 1002 Wahlberechtigte befragt. Die statistische Fehlerquote liegt zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten. Damit ist es zumindest denkbar, dass sich die Gewichte bis zur Landtagswahl noch entscheidend verschieben könnten.