Geesthacht .
Der Kreis Herzogtum Lauenburg prüft ein Gutachten des Energiekonzerns Vattenfall zu Schwermetallen im Pumpspeicherwerk Geesthacht. Danach sind Schlickablagerungen im Speicherbecken unter anderem mit Blei, Cadmium und Quecksilber belastet. Die Fachabteilungen für Wasserwirtschaft und für Abfall und Bodenschutz prüften derzeit, ob von den Ablagerungen eine akute Gefahr ausgehe, sagte Kreissprecher Karsten Steffen am Freitag. Ob die Sedimente entsorgt werden sollen, ist noch unklar.
Eine Echolotvermessung im Jahr 2015 habe ergeben, dass im Oberbecken etwa 640.000 Kubikmeter Sediment lägen, sagte eine Sprecherin von Vattenfall. Die werden bei jedem Pumpvorgang aus der Elbe in das Speicherbecken gespült und sinken dort zu Boden. Chemische Analysen hätte gezeigt, dass die tiefsten und somit ältesten Ablagerungen die höchsten Belastungen aufwiesen, die oberen und somit jüngsten Sedimente dagegen weniger belastet seien, sagte die Sprecherin. Der Konzern prüft ein „Sedimentsmanagement“.
Die Anlage ist seit 1958 in Betrieb und soll die schwankenden Energiemengen ausgleichen. Außerdem soll es helfen, bei einem Totalausfall der Stromversorgung andere Kraftwerke wieder anzufahren.