Scheeßel. Etliche Konzerte waren wegen des Unwetters am Wochenende ausgefallen. Viele Stunden mussten die Besucher in ihren Autos ausharren.

Unwetter, Wassermassen, ein mehrfach evakuiertes Festivalgelände und etliche ausgefallene Konzerte: Das Hurricane am Wochenende war für die rund 75.000 Besucher kein durchweg ungetrübter Spaß. Immer wieder wurden die Gäste aufgefordert, Schutz in ihren Autos zu suchen. Und dort mussten sie teils stundenlang ausharren.

So ist es keine große Überraschung, dass das Veranstalterteam, federführend FKP Scorpio aus Hamburg, zuallererst den Gästen dankte fürs Durchhalten und dafür, dass sie am Sonntagabend dazu beigetragen haben, dass das Finale des Festivals „wahrhaft episch“ wurde. Auf den großen Bühnen sorgten dafür Mumford & Sons und die Spaß-Hedonisten von Deichkind.

Während die Polizei eine positive Bilanz zieht (wenig Kriminalität, friedlicher Verlauf), beginnt für die Veranstalter am Tag danach eine mühsame Nachbearbeitung des 20. Hurricane. Eine Sprecherin: „Wir müssen nun die Situation gründlich bewerten und entscheiden, ob es Entschädigungen für die Besucher geben sollte.“ Am Freitag waren bereits einige Konzerte ausgefallen, am Sonnabend blieb das Festivalgelände ganz gesperrt. Das Schwester-Festival Southside in Neuhausen ob Eck (Baden-Württemberg) wurde wegen starker Gewitter bereits am frühen Sonnabend abgesagt. Folkert Koopmans, Geschäftsführer von FKP Scorpio, sagte dazu: „Unser 20-jähriges Festivaljubiläum hatten wir uns anders vorgestellt.“

Laut Polizei verließen in Scheeßel freiwillig bis zu 15.000 Besucher das Hurricane. Polizeisprecher Heiner van der Werp: „Ein nicht geringer Anteil ist allerdings nach einer Nacht im Trockenen am Sonntag zurückgekehrt.“ Vor allem die Bundespolizei verzeichnete am letzten Festivaltag einen erhöhten Anreiseverkehr mit der Bahn. Diejenigen, die blieben, nahmen die Situation mit Humor, amüsierten sich etwa mit Luftmatratzen auf den Matsch- und Wasserflächen.

Beim Kurznachrichtendienst Twitter war schnell das Motto zum Unwetter gefunden: Unter dem Hashtag #HurricaneSwimTeam haben einige der Besucher Videos und Bilder zu ihrem Umgang mit der Situation hochgeladen.

Ob es Entschädigungen geben wird, darüber werden die Besucher laut FKP Scorpio in einigen Wochen informiert.

Matsch-Alarm beim Hurricane Festival

Das Hurricane-Festival 2016 zog wieder Tausende Musik-Fans an. Sie mussten sich allerdings mit Unwettern und Schlamm herumschlagen. Der Samstag fiel für die Besucher des Hurricane Festivals buchstäblich ins Wasser.
Das Hurricane-Festival 2016 zog wieder Tausende Musik-Fans an. Sie mussten sich allerdings mit Unwettern und Schlamm herumschlagen. Der Samstag fiel für die Besucher des Hurricane Festivals buchstäblich ins Wasser. © Getty Images | Alexander Koerner
Niemand durfte auf das Konzertgelände.
Niemand durfte auf das Konzertgelände. © dpa | Sophia Kembowski
Das Festival musste aufgrund des Unwetters und der schweren Schäden auf dem Konzertgelände am Samstag abgesagt werden.
Das Festival musste aufgrund des Unwetters und der schweren Schäden auf dem Konzertgelände am Samstag abgesagt werden. © Getty Images | Alexander Koerner
THW und Feuerwehr pumpten über Nacht die Wassermassen auf dem Gelände ab.
THW und Feuerwehr pumpten über Nacht die Wassermassen auf dem Gelände ab. © Getty Images | Alexander Koerner
Ein Bagger schob den Schlamm so gut es geht zur Seite.
Ein Bagger schob den Schlamm so gut es geht zur Seite. © dpa | Sophia Kembowski
Am Sonntag konnte das Festival planmäßig starten.
Am Sonntag konnte das Festival planmäßig starten. © dpa | Sophia Kembowski
Auf dem Zeltplatz sah es matschig und extrem nass aus. Da lohnte sich das Schild „Achtung Rutschgefahr“.
Auf dem Zeltplatz sah es matschig und extrem nass aus. Da lohnte sich das Schild „Achtung Rutschgefahr“. © dpa | Sophia Kembowski
Ohne Gummistiefel war kein Durchkommen.
Ohne Gummistiefel war kein Durchkommen. © Getty Images | Alexander Koerner
Die meisten Besucher waren dennoch bester Stimmung ...
Die meisten Besucher waren dennoch bester Stimmung ... © Getty Images | Alexander Koerner
... und tobten durch den Schlamm.
... und tobten durch den Schlamm. © Getty Images | Alexander Koerner
So wie er hier.
So wie er hier. © dpa | Sophia Kembowski
Zum Glück gab’s Luftmatratzen.
Zum Glück gab’s Luftmatratzen. © Getty Images | Alexander Koerner
Viele Zelte waren durch die Regenfälle unbewohnbar geworden.
Viele Zelte waren durch die Regenfälle unbewohnbar geworden. © Getty Images | Alexander Koerner
Der Zeltplatz stand zum Teil unter Wasser.
Der Zeltplatz stand zum Teil unter Wasser. © dpa | Sophia Kembowski
Es war auch besonders matschig.
Es war auch besonders matschig. © Birgit Reuther | Birgit Reuther
Die meisten Besucher machten dennoch das Beste aus der Situation.
Die meisten Besucher machten dennoch das Beste aus der Situation. © dpa | Sophia Kembowski
Und holten den farbenfrohen Rock aus dem Koffer.
Und holten den farbenfrohen Rock aus dem Koffer. © Getty Images | Alexander Koerner
Bei den schweren Unwettern, die vor allem in der Nacht wüteten, ...
Bei den schweren Unwettern, die vor allem in der Nacht wüteten, ... © Getty Images | Alexander Koerner
... wurde niemand verletzt.
... wurde niemand verletzt. © dpa | Sophia Kembowski
Allerdings wurden einige Zelte und Pavillons zerstört.
Allerdings wurden einige Zelte und Pavillons zerstört. © dpa | Sophia Kembowski
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