Kiel . Die Formationsfahrt mit 100 Schiffen, darunter Groß- und Traditionssegler, gilt als Highlight der Kieler Woche. Feuerwerk am Sonntag.

Regen und grauer Himmel zum Höhepunkt der Kieler Woche: Unter Führung des Dreimasters „Thor Heyerdahl“ hat am Samstag auf der Kieler Förde die Windjammerparade mit mehr als 100 Schiffen stattgefunden. Begleitet wurden die Schiffe von vielen Sportbooten.

„Die Windjammerparade ist immer ein ganz, ganz großes Highlight der Kieler Woche“, sagte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer an Bord des Kieler Seglers. Angesichts des grauen Himmels meinte er fröhlich, „weniger als Sturm ist gutes Wetter - machen wir die Sache rund“. Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hatte kurzfristig wegen einer Erkrankung abgesagt.

„Thor Heyerdahl“ als Führungsschiff

Die „Thor Heyerdahl“ vertrat als Führungsschiff die „Gorch Fock“. Das Segelschulschiff der Marine wird zurzeit für 20 Millionen Euro instandgesetzt. Michael Saitner vom Verein „Thor Heyerdahl“ dankte für die Ehre, Führungsschiff sein zu dürfen. Die Besatzungen beider Schiffe verbinde eine große Freundschaft. Die „Thor Heyerdahl“ ist ein Kinder- und Jugendsegelschulschiff. Bereits 35 000 junge Menschen waren an Bord und konnten Törns in alle Welt mitmachen.

An den Ufern der Kieler Förde verfolgten Zuschauer das maritime Spektakel. Tausende Menschen säumten nach Angaben der Wasserschutzpolizei die Ufer, die Anleger in Falkenstein oder bei Laboe waren mit hunderten Zuschauern überfüllt, ebenfalls die „Hamburg“, ein moderner Ausflugsdampfer von der Elbmetropole. Im vergangenen Jahr waren 120 000 Menschen gekommen.

Feuerwerk am Sonntagabend

Zu den beeindruckenden Seglern gehörten der norwegische Dreimaster „Christian Radich“ mit Vollschiff-Takelage, der Viermast-Gaffelschoner „Santa Maria Manuela“ aus Portugal, der niederländische Zweimast-Toppsegler „Wylde Swan“ sowie der Zweimaster „Roald Asmussen“ aus Eckernförde.

Die Kieler Woche geht am Sonntagabend mit einem Feuerwerk zu Ende. Sie gilt als größtes Sommerfest Nordeuropas und weltgrößtes Segelereignis. Im vergangenen Jahr kamen fast 3,8 Millionen Besucher.