Bremerhaven. Hamburger Museumsschiff wird drei Wochen lang überholt, um fahrtüchtig zu bleiben

Das Hamburger Museumsschiff „Cap San Diego“ ist zu Beginn seines dreiwöchigen Werftauf-enthaltes in Bremerhaven trockengelegt worden. Am Schiffsrumpf wurde der Muschelbewuchs abgekratzt und mit einem Hochdruckreiniger abgewaschen. „Der Kalk muss runter, sonst kann keine neue Farbe rauf“, sagte der Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft, Jens Weber. Auch wurden beide Anker mit ihren 300 Meter langen Ketten im Dock ausgelegt, um ihre Stabilität zu überprüfen.

Am Montag war das maritime Denkmal in ein Schwimmdock von German Dry Docks eingefahren. Der 1961 gebaute Frachter ist nach Angaben der Betreibergesellschaft das größte noch fahrtüchtige zivile Museumsschiff der Welt. Damit das so bleibt, muss der „weiße Schwan des Südatlantiks“ alle fünf Jahre zum Schiffs-TÜV. Für die sogenannte Klassenerneuerung durch den Germanischen Lloyd stehen zahlreiche Arbeiten an, wie Geschäftsführer Jens Weber sagte. Die Kosten dafür belaufen sich auf eine Million Euro. 400.000 Euro stammen aus dem Denkmalschutzprogramm des Bundes, den Rest trägt die Stiftung Hamburger Admiralität als Eignerin.

Die „Cap San Diego“ ist das letzte noch erhaltene Schiff einer Serie von sechs schnellen Stückgutfrachtern, die 1961/62 für die Reederei Hamburg Süd gebaut wurde und bis 1981 fuhr. Seit 1988 liegt das Hotelschiff an der Hamburger Überseebrücke, fährt aber regelmäßig nach Cuxhaven, Kiel, Wismar, Helgoland und Bremerhaven.