Hannover.
Nach dem Aus für die Y-Trasse und der Entscheidung zum Ausbau bestehender Bahnstrecken in Niedersachsen wollen Bahn und Land die Planungen mit Hochdruck angehen. Als Erstes soll der zweigleisige Ausbau der Strecke von Rotenburg nach Verden angegangen werden, der bereits seit 30 Jahren im Bundesverkehrswegeplan steht, teilten das Verkehrsministerium und die Deutsche Bahn in Hannover mit. „Unser Ziel ist es, die Finanzierung möglichst schnell sicherzustellen und noch im Jahr 2016 erste Planungsaufträge zu vergeben“, sagte der neue Planungschef der Bahn für das Großprojekt, Matthias Hudaff.
Niedersachsen wird für die Planung zehn Millionen Euro als Vorfinanzierung zur Verfügung stellen, sagte Verkehrsminister Olaf Lies (SPD). „Ziel ist ein möglichst schneller Planungsbeginn.“ Der Ausbau zwischen Verden und Rotenburg habe für das Land nun oberste Priorität. Die 27 Kilometer lange Strecke ist bislang ein Nadelöhr für Güterzüge auf der Fahrt von Hamburg Richtung Hannover oder Ruhrgebiet.
Außerdem vorgesehen ist der Ausbau der Strecke Nienburg–Minden sowie der sogenannten Amerika-Linie von Bremen nach Uelzen, über die Züge Richtung Ost- und Süddeutschland fahren sollen. Zwischen Lüneburg und Uelzen ist ein drittes Gleis geplant. Der Streckenausbau soll mehr Platz für den Güterzugverkehr aus den norddeutschen Seehäfen ins Hinterland schaffen. Der dafür lange vorgesehene Neubau der Y-Trasse von Hannover Richtung Bremen und Hamburg war im November verworfen worden.