Hamburg/Pinneberg. Die Beamten beschlagnahmten 149 Ampullen mit Anabolika. Insgesamt waren zehn Wohnungen durchsucht worden.

Zollfahnder haben in Pinneberg bei Hamburg ein Labor für Dopingmittel ausgehoben. Bei der Wohnungsdurchsuchung am Dienstag vergangener Woche nahmen sie einen 33-Jährigen fest, wie ein Sprecher des Zollfahndungsamts Hamburg am Mittwoch mitteilte.

Die Beamten beschlagnahmten neben einer kompletten Laboreinrichtung 149 Ampullen mit Anabolika und 2400 Euro in bar. Die knapp 60 Zollfahnder hatten im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I über mehrere Monate gegen mutmaßliche Anabolika-Händler ermittelt.

Am 8. Dezember durchsuchten sie insgesamt zehn Wohnungen in Hamburg und Schleswig-Holstein. Einen Antrag auf Haftbefehl gegen den 33-Jährigen lehnte das Amtsgericht Pinneberg wegen fehlender Haftgründe ab.

Eine Ampulle mit zehn Millilitern Anabolika kostet nach Angaben des Zollfahndungsamts auf dem Schwarzmarkt 40 bis 70 Euro. Das bei dem Verdächtigen gefundene Material hätte ausgereicht, um mindestens weitere 2800 Ampullen herzustellen.