Bremen. Bremen gilt mit etwa 360 Salafisten als eine Hochburg. Dort lernen Lehrer jetzt, wie sie mit radikalisierten Kids ins Gespräch kommen.

Der Salafismus übt gerade auf junge Leute eine hohe Anziehungskraft aus. Etwa 7000 Anhänger dieser besonders konservativen Strömung des Islam zählt der Verfassungsschutz in Deutschland. Bremen gilt mit etwa 360 Salafisten als eine Hochburg. Doch wie können Lehrer verhindern, dass sich Schüler rekrutieren lassen? Wie können sie mit radikalisierten Jugendlichen ins Gespräch kommen? Antworten soll heute in Bremen geben. In Workshops stellen Schulen und Initiativen dort verschiedene Präventionsprojekte vor.

Ein weiterer Schwerpunkt der Fortbildung ist die Islamfeindlichkeit. "Das sehen wir als zunehmendes Problem in unserer Gesellschaft insgesamt", sagte Dietmar Ludwig vom Bremer Landesinstitut für Schule. Diese spiele den Salafisten in die Hände, denn Muslime fühlten sich dadurch diskriminiert. Der Fachtag soll anhand von Beispielen zeigen, wie Toleranz und das Demokratieverständnis von Jugendlichen gestärkt werden können. Die Pädagogen bekommen Handlungsstrategien und Unterrichtsmaterialien an die Hand.