Kiel.
Der Naturschutzbund (Nabu) Schleswig-Holstein hat Umweltminister Robert Habeck (Grüne) dazu aufgerufen, das Jakobskreuzkraut nicht mehr zu bekämpfen. Insbesondere Naturschutzflächen müssten geschont werden. Der CDU-Landtagsabgeordnete Hauke Göttsch kritisierte den Vorstoß und bezeichnete den Nabu als „Phantastentruppe“.
Anlass für den Nabu-Vorstoß ist das verschärfte Vorgehen gegen das als giftig geltende Jakobskreuzkraut in diesem Jahr. Insbesondere Pferde und Rinder gelten als gefährdet, weil Herz und Leber geschädigt werden können. Auf einer Öko-Fläche in Neustadt (Kreis Ostholstein) starben zwei Rinder offenbar nach dem Verzehr der Pflanze.
Besonders die vom Umweltministerium angeregte Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts auf über 1200 Hektar Naturschutzflächen in diesem Jahr ist dem Nabu ein Dorn im Auge. Die Naturschützer halten die Kampagnen gegen das Jakobskreuzkraut für Panikmache.