Im Emsland musste bereits ein erstes Feuer mit einem Großeinsatz bekämpft werden. Höchste Warnstufe in der Lüneburger Heide.

Angesichts des extrem heißen Wetters herrscht in Norddeutschland akute Gefahr von Waldbränden. In Niedersachsen wurde bereits am Mittwoch die höchste Warnstufe erreicht.

Auch in Teilen von Hamburg und Schleswig-Holstein zeigte der Waldbrandgefahrenindex WBI vom Deutschen Wetterdienst eine hohe Waldbrandgefahr an. In den Folgetagen nimmt die Waldbrandgefahr sogar noch zu und hat laut WBI im Norden am Sonnabend ihren Höhepunkt.

Am Mittwoch mussten Einsatzkräfte bereits im emsländischen Lünne ausrücken: Dort brannte ein 2000 Quadratmeter großes Getreidefeld und das Unterholz in einem rund 4000 Quadratmeter großen angrenzenden Waldstück, sagte Andreas Wentker von der Kreisfeuerwehr Emsland.

78 Einsatzkräfte der benachbarten Ortsfeuerwehren waren im Einsatz. Um die Wasserversorgung sicherzustellen, mussten mehrere Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr Löschwasser zu dem Brandort bringen, sagte Wentker. Nur dank eines massiven Löscheinsatzes sei das Übergreifen der Flammen über einen Weg auf ein anderes Waldstück verhindert worden. Das Feuer war am Abend gelöscht. Die Feuerwehr postierte Brandwachen.

Größte Gefahr bestehe in den Niedersächsischen Nadelholzwäldern, sagte Reiner Baumgart von den Landesforsten in Bispingen. Für die Lüneburger Heide hat der Deutsche Wetterdienst die höchste Warnstufe 5 ausgerufen.

In der Waldbrandüberwachungszentrale in Lüneburg haben fünf speziell geschulte Forstwirte eine Fläche von etwa eine Million Hektar im Blick. Bleibt das trockene und heiße Wetter bestehen, befürchten die Landesforsten eine Steigerung der Waldbrandgefahr auf den höchsten Stufen in weiteren Teilen Niedersachsens.

„Der Boden ist sehr trocken. Wenn es brennt, sollte man sofort die Feuerwehr unter der 112 anrufen“, sagte Wentker. Keinesfalls dürfe im Wald geraucht werden. (HA/dpa)