Hamburg.

Die S21 ist ein Miniprojekt – jedenfalls im Vergleich zur S4. Letztere soll im Nordosten der Hansestadt den Kreis Stormarn mit Hamburg-Wandsbek und dem Hauptbahnhof verbinden. 637 Millionen Euro wird das kosten. Die Planungen laufen, sind aber noch nicht so weit fortgeschritten wie bei der S21. Für die S4 liegt daher noch keine Nutzen-Kosten-Berechnung vor. Sie wird aber vermutlich in diesem Jahr fertig.

Derzeit wird entlang der 24 Kilometer langen Ausbaustrecke der Baugrund untersucht. Zuständig für die Planung ist die DB Projektbau GmbH. Noch in diesem Jahr soll das Planfeststellungsverfahren für den ersten Bauabschnitt zwischen dem Bahnhof Hamburg-Hasselbrook und dem Holstenhofweg eingeleitet werden.

Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, Vorsitzender des Verkehrsausschusses, ist zufrieden mit dem Stand des Verfahrens. Die Bahn habe die Bedeutung des Projekts, mit dem auch der Hamburger Hauptbahnhof entlastet werden soll, begriffen, sagt Buschhüter. „Wenn man den Bahnchef Grube auf die S4 anspricht, dann weiß er sofort, worum es dabei geht“, sagt er.

Im Zentrum des Mammutprojekts stehen zwei zusätzliche S-Bahn-Gleise, die durch das dicht besiedelte Wandsbek geführt werden. Ab Ahrensburg reicht ein weiteres Gleis, das in Bargteheide endet. Die hohen Kosten erklären sich unter anderem dadurch, dass teure Grundstücke im innerstädtischen Bereich gekauft werden müssen. Zudem werden Brücken abgerissen und neu gebaut. Auf Hamburger Seite entstehen neue Bahnhöfe. Geplant ist, ab 2018 zu bauen. Die Inbetriebnahme ist frühestens 2022 möglich. Dann sollen die Züge in der Hauptverkehrszeit im Zehn-Minuten-Takt bis Ahrensburg, im 20-Minuten-Takt bis Bargteheide und im Stundentakt bis Bad Oldesloe fahren. 30.000 Pendler sind derzeit täglich auf der Strecke unterwegs.