Ahrensburg/Kiel. 121 Menschen starben in Schleswig-Holstein bei Unfällen

Mehr Unfälle, mehr Verletzte, mehr betrunkene Autofahrer: Das ist die Bilanz des Verkehrssicherheitsberichtes 2014 des schleswig-holsteinischen Kreises Stormarn. Demnach sind aber auch zunehmend Fahrradfahrer in Verkehrsunfälle verwickelt. Am Dienstag stellte der zuständige Polizeihauptkommissar Kay-Uwe Güsmer diese Zahlen vor. Mit der Tendenz liegt der Kreis Stormarn im Nordosten Hamburgs also im Landesschnitt.

So hat auch der schleswig-holsteinische Innenminister Stefan Studt (SPD) Zahlen mit ähnlicher Tendenz vorgelegt. 79.500 Unfälle registrierte die Polizei demnach im vergangenen Jahr, im Vergleich zu 2013 ein Zuwachs von rund acht Prozent. Bei den Unfällen im nördlichsten Bundesland ist zudem die Zahl der Verletzten gestiegen, um 6,3 Prozent auf 16.030.

Wie in Stormarn sind auch im gesamten Land zunehmend Fahrradfahrer in Unfälle verwickelt. Die Zahl stieg um 14,4 Prozent auf 4224 Unfälle. Auch kamen mehr Menschen bei Unfällen ums Leben: 121 Verkehrstote gab es. 2013 waren es 103. Das ist „eine ernüchternde Bilanz“, sagte Studt. Doch mit der Entwicklung bewege sich Schleswig-Holstein im Bundesstrend.

Kay-Uwe Güsmer sagte zu dem Anstieg der Zahlen, dem höchsten seit zehn Jahren in Stormarn: „Eine Ursache ist die höhere Verkehrsdichte.“ In den vergangenen Jahren seien immer mehr Autos unterwegs. Dasselbe gelte für Fahrradfahrer. „Radfahren ist modern und vor allem bei Touristen beliebt.“ In einem Kreis wie Stormarn, in den viele Urlauber zum Radfahren kommen, steige so auch die Zahl der Unfälle. Besorgniserregend sei, dass viele verunglückte Fahrradfahrer mit „erschreckend hohen Promillezahlen“ gefahren seien. „Alkohol ist mehr und mehr ein Thema bei Fahrradunfällen“, sagt er. Fahrradfahrer, die mit 1,6 Promille und mehr unterwegs sind, droht nicht nur eine Strafanzeige, sie verlieren auch ihre Fahrerlaubnis.

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