Eystrup/Bielefeld. Auf der Rückfahrt aus Bielefeld sorgten rund 400 Bremer Anhänger für unschöne Szenen. Die Bahnstrecke musste deshalb sogar gesperrt werden.
Die schmerzhafte Niederlage ihres Vereins beim zwei Klassen tiefer angesiedelten Drittligisten haben etliche Fans von Werder Bremen offenbar nicht verkraftet: Rund 400 wütende Fans des Fußball-Bundesligisten haben auf dem Rückweg des DFB-Pokalachtelfinals (1:3) in einem Zug randaliert. Erst ein Großaufgebot der Polizei konnte die Lage in der Nacht zum Donnerstag im Kreis Nienburg beruhigen und für eine Weiterfahrt des Zuges sorgen.
Wie die Bundespolizei in Hannover mitteilte, zogen die Bremer Anhänger die Notbremse des Regionalexpresses 4438 zwischen Nienburg und Eystrup und brachten die Bahn dadurch kurz vor dem Ziel auf offener Strecke zum Stehen. Ein Bahnmitarbeiter wollte die Bremse lösen, er wurde daraufhin von den Randalierern mit Schlägen und Tritten attackiert. Der Mann brachte sich verletzt in einem Zugabteil in Sicherheit und schloss sich dort ein. Mehrere Fans stiegen aus dem Zug aus, so dass die Bahnstrecke in beide Richtungen gesperrt werden musste.
Erst als die Polizei eintraf, konnten die enttäuschten Fußballfans beruhigt werden. Der Zug fuhr nach Eystrup weiter, dort wurden die Personalien aller rund 400 Anhänger aufgenommen. Erst gegen 3 Uhr konnten die Fans ihren Heimweg fortsetzen - allerdings „individuell“, wie es im Polizeibericht heißt. Die Polizei ermittelt nun unter anderem wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung, Missbrauchs von Nothilfeeinrichtung und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
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(dpa/HA)