Die Bundesfamilienministerin beklagt eine immer größere Fixierung auf den vermeintlich richtigen Zeitpunkt bei der Familiengründung. Diese Tendenz sei „schrecklich“.

Hamburg Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) kritisiert die Pläne von US-Firmen wie Apple und Facebook, ihren Mitarbeiterinnen das Einfrieren von Eizellen („Social Freezing“) zu bezahlen, damit diese das Kinderkriegen auf einen späteren Zeitpunkt verschieben können. „Dass der Vorstoß von den Arbeitgebern kommt, finde ich völlig daneben“, sagte Schwesig dem Magazin „Der Spiegel“.

Grundsätzlich sei es gut, dass man Eizellen etwa im Falle von gesundheitlichen Problemen einfrieren könne. „Aber die Offerte von den Firmen gibt das Signal: Ihr könnt später Kinder kriegen.“

Schwesig beklagt eine immer größere Fixierung auf den vermeintlich richtigen Zeitpunkt bei der Familiengründung. Diese Tendenz sei „schrecklich“, so die Ministerin. „Wir sollten uns bei jedem Kind, das geboren wird, einfach freuen und sagen: Das ist genau der richtige Zeitpunkt.“