Zwei Jugendliche sollen in Wilhelmshaven ein Mädchen ins Gesicht getreten und geschlagen haben. Ein Video der Tat sorgte im Internet für Aufsehen. Die Öffentlichkeit ist vom Prozess ausgeschlossen.

Wilhelmshaven/Oldenburg . Wegen versuchten Totschlags müssen sich zwei 17-Jährige seit Mittwoch vor dem Landgericht in Oldenburg verantworten.

Der Junge und das Mädchen sollen eine 14-Jährige am 5. Mai in Wilhelmshaven ins Gesicht geschlagen und getreten haben. Schaulustige filmten die Tat, schritten aber nicht ein.

Zu Beginn des nichtöffentlichen Prozesses sollte nach Angaben eines Gerichtssprechers das Opfer aussagen. Außerdem sollte eine Gerichtsmedizinern sich zu den Verletzungen des Mädchens äußern. Bis Anfang Dezember sind fünf Verhandlungstermine angesetzt. 19 Zeugen hat die Kammer dazu geladen.

Die Polizei hatte die beiden mutmaßlichen Peiniger wenige Tage nach der Tat festgenommen. Zuvor waren Handyvideos von dem brutalen Überfall am Fuß einer Eisenbahnbrücke durchs Internet gegangen. Daraufhin verabredeten sich zahlreiche junge Leute über soziale Netzwerke, um einen der Verdächtigen Zuhause aufzusuchen. Die Polizei musste die Versammlung auflösen.

Nach Angaben der Ermittler kannten sich das Opfer und die beiden 17-Jährigen. Nach den Schlägen und Tritten hatten sie der 14-Jährigen das Handy gestohlen. Die Polizei fand dieses später bei der 17-Jährigen.