Oberbürgermeister Grote stoppt zweite Veranstaltung vorerst
Norderstedt. Knapp 400 Gäste feierten kürzlich den ersten Norderstedter Opernball in der Veranstaltungshalle TriBühne, es war eine rauschende Tanznacht. Doch schon droht dem Ball das Aus. Der Grund: Solange nicht feststeht, ob der Ball einen Gewinn eingefahren hat, will Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote keine Neuauflage.
TriBühne-Geschäftsführer Rajas Thiele sieht den Ball allerdings in der Gewinnzone, kann aber noch keine genauen Zahlen nennen. „Ich habe Rajas Thiele einen Tag nach dem Ball die Anweisung gegeben, keinen zweiten Ball zu veranstalten“, sagt Norderstedts Oberbürgermeister Grote.
Die Veranstaltungen der TriBühne sollen Gewinn erzielen. Mit einer Ausnahme: die Theater- und Konzertabonnements. Sie verursachen jährlich ein Minus von 850.000 Euro. Außerdem wurde der Opernball von einer weiteren städtischen Gesellschaft Norderstedts, dem Arriba-Bad, mit 5000 Euro unterstützt. Doch das Freizeitbad steckt ebenfalls in den roten Zahlen. Auch das Roulette- und Black-Jack-Spiel auf dem Ball kritisiert Grote: „Wir kämpfen gegen Spielhallen und Spielsucht. Da kann es nicht sein, dass in einem städtischen Betrieb Roulette angeboten wird.“
Die Norderstedter SPD und die CDU sind ebenfalls gegen einen zweiten Opernball. Doch in der CDU gibt es Gegenstimmen. „Die vom Arriba gezahlten 5000 Euro sind eine günstig eingekaufte Werbung. Und Roulette wurde ohne Geld gespielt“, sagt Fritz-Jürgen Stockmann von der CDU.