Im Alter von neun Jahren verbrachte Siegfried Leisner zum ersten Mal die Ferien in Puan Klent auf Sylt. Der heute 69-Jährige kam noch viele Male in das Hamburger Jugenderholungsheim. Als junger Handballer mit dem SC Victoria Hamburg, dann als Betreuer von Jugendgruppen. Puan Klent sollte Leisner nie wieder loslassen. Heute kämpft der Architekt im Ruhestand als Vorsitzender der gleichnamigen Hamburger Stiftung um den Erhalt des Hauses auf Sylt. Einige Gebäude der für Hamburgs Kinder seit den 20er-Jahren so wichtigen Anlage sind marode. 8 Millionen Euro müssen Leisner und seine Mitstreiter auftreiben, damit Puan Klent weiter bestehen kann.
So wie Siegfried Leisner erging es vielen Hamburger Kindern: Er verbrachte die Ferien in Puan Klent und nahm jedes Mal Erinnerungen fürs Leben mit nach Hause. Über all die Jahre hielt er Kontakt mit Freunden aus Puan Klent, die heute in der Welt verstreut leben. Er besuchte sie in Frankreich, in den USA und in Vietnam. Während einer dieser Reisen lernte Leisner seine erste Frau kennen. Das Wissen, dass sein Leben ohne Puan Klent wohl weniger aufregend verlaufen wäre, gibt Leisner die Kraft für sein zeitraubendes Engagement. Leisners längst erwachsene Kinder waren ebenfalls viele Male zu Gast auf Sylt, ebenso wie seine sechs Enkelkinder. Die werden ihn begleiten, wenn er das nächste Mal in Puan Klent nach dem Rechten sieht.