Der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln legt sich über die Innenstädte: Die Weihnachtsmärkte verlocken zum Bummeln und Geldausgeben. Heute öffnet in Schwerin der erste. In diesem Jahr hat auch die Kirche nichts am Markttreiben auszusetzen.

Schwerin. In Schwerin öffnet am Montag (16.30 Uhr) der erste Weihnachtsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern seine Pforten. Am Nachmittag beginnt das fünfwöchige Treiben mit der Ankunft des Weihnachtsmanns. Auf dem Marktplatz wird er gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow einen sieben Meter langen Stollen anschneiden.

Der Schweriner Weihnachtsmarkt bleibt bis zum 30. Dezember geöffnet und damit länger als jeder andere im Nordosten. Der größte Markt wird in Rostock aufgebaut. Er beginnt am Donnerstag, und die Veranstalter hoffen auf Gäste nicht nur aus der Region, sondern auch aus Skandinavien.

Landesweit erwarten über 40 Weihnachts- und Adventsmärkte in den kommenden Wochen zusammen rund 2,5 Millionen Besucher, wie der Landestourismusverband ausgerechnet hat. In Stralsund findet der Adventsmarkt im historischen Gewölbe unter dem Rathaus statt. Beim barocken Adventmsmarkt vor dem Ludwigsluster Schloss sind die Schausteller prächtig kostümiert. Besonders nostalgisch geht es beim Weberglockenmarkt in Neubrandenburg zu, versprechen die Touristiker.

In diesem Jahr hat auch die Kirche nichts am Weihnachtsmarkt- Treiben auszusetzen. Es beginnt überall erst nach den stillen Tagen im November, wie Volkstrauertag, Buß- und Bettag sowie Totensonntag auch genannt werden. Im vorigen Jahr hatten sich Kirchenvertreter über die Marktveranstalter in Rostock geärgert. Der größte Weihnachtsmarkt Norddeutschlands hatte bereits am 22. November begonnen – und damit vor dem Toten- oder Ewigkeitssonntag.

Der Sprecher des Kirchenkreises Mecklenburg, Christian Meyer, empfahl den Kommunen im Land Schwerin als Vorbild. „Die Stadtvertreter haben bereits 2007 beschlossen, dass der Schweriner Weihnachtsmarkt nicht vor dem Totensonntag eröffnet wird“, sagte er.

In Rostock ist es nach den Worten von Marktmeister Heiko Lange eher Zufall, dass der Weihnachtsmarkt diesmal später startet. „Unser Ziel ist, dass der Weihnachtsmarkt nicht kürzer als 25 Tage dauert“, sagte er. Der Rostocker Weihnachtsmarkt ende stets am 22. Dezember. Fällt die Adventszeit wieder einmal kürzer aus, werde der Markt auch wieder vor dem Totensonntag beginnen, stellte der Marktmeister klar.

Eine Übersicht mit weiteren Märkten gint es hier: http://www.auf-nach-mv.de/weihnachten