Nach fünfmonatigem Einsatz vor der Küste des Libanon ist die Korvette „Braunschweig“ mit knapp 60 Soldaten an Bord am Donnerstag in ihren Heimathafen Rostock-Hohe Düne eingelaufen.
Rostock. Nach fünfmonatigem Einsatz vor der Küste des Libanon ist die Korvette „Braunschweig“ am Donnerstag in ihren Heimathafen Rostock-Hohe Düne eingelaufen. Bei strahlendem Sonnenschein wurde das Schiff von rund 150 Angehörigen der Besatzung begrüßt. Die Korvette mit knapp 60 Soldaten an Bord war im Rahmen des Unifil-Einsatzes der Vereinten Nationen an der Seeraumüberwachung im östlichen Mittelmeer beteiligt. Mit dem UN-Einsatz soll in Zusammenarbeit mit anderen Staaten der illegale Waffentransport in den Libanon verhindert werden. Zusätzlich sind die deutschen Soldaten an der Ausbildung der libanesischen Marine beteiligt.
Von der sich zuspitzenden Krise in Syrien ist nach Worten von „Braunschweig“-Kommandant Boris Bollow an Bord nichts zu spüren. Das Thema Syrien werde in der Lagebesprechung sicherlich behandelt. „Die Arbeit in der Kontrollzone ist jedoch in keinster Weise beeinträchtigt“, sagte der Fregattenkapitän.
Auch seien die Schiffe der US-Marine auf dem Radar zu beobachten, es gebe aber keine Zusammenarbeit. „Ich habe sie nie zu Gesicht bekommen“, betonte Bollow. Früheren Meldungen zufolge hat die US- Marine im östlichen Mittelmeer mehrere Kriegsschiffe zusammengezogen, darunter fünf Zerstörer. Der Schiffsverkehr vor der Küste des Libanons habe sich durch die Krise im Nachbarland nicht verändert, sagte Bollow.
Für den Kommandeur des 1. Korvettengeschwaders, Fregattenkapitän Christoph Otto Ciliax, ist die Unifil-Mission weiter von hoher Bedeutung. „Auch der Beitrag der deutschen Seestreitkräfte durch die Seeraumüberwachung ist für die Stabilität in der Region – mit Blick auf die Gesamtkonstellation – absolut wichtig“, betonte er. Es sei aber wichtig zu betonen, dass der Unifil-Auftrag durch die Syrien-Krise nicht betroffen ist.
Die „Braunschweig“ war nach der Korvette „Magdeburg“ das zweite Schiff dieser Baureihe, das im Rahmen der Unifil-Mission unterwegs war. Wegen einer Pannenserie hatte sich die Inbetriebnahme der fünf insgesamt 1,2 Milliarden Euro teuren Korvetten um rund vier Jahre verzögert. Nach Worten von Ciliax verlief der fünfmonatige Einsatz problemlos.