Mindestens 200 Frauen wollen mit einem Spalier bei der Bremer Schaffermahlzeit gegen die exklusive Männerunde protestieren.
Bremen. Die exklusive Männerrunde bei der Bremer Schaffermahlzeit ist vielen Frauen schon länger ein Dorn im Auge. In diesem Jahr wollen sie mit einer aufsehenerregenden Protest-Aktion gegen das Festessen demonstrieren. Mindestens 200 Frauen werden am 8. Februar im schwarzen Anzug ein Spalier vor dem Rathaus bilden, durch das die Gäste ziehen müssen. Dabei wollen die Demonstrantinnen Schilder hochhalten, die wichtige Meilensteine der Frauengeschichte dokumentieren.
Organisiert hat das Ganze Bremens Frauenbeauftragte Ulrike Hauffe. „Die deutsche Wirtschaftsprominenz trifft sich und tut so, als gäbe es keine wichtigen Wirtschaftsfrauen“, beklagte die 61-Jährige. An der Aktionen werden sich auch Abgeordnete aus dem Bremer Landtag beteiligen, darunter nach Angaben der „Bild“-Zeitung CDU-Frau Gabi Piontkowski und Antje Grotheer von der SPD.
Die Stiftung Haus Seefahrt veranstaltet das Schaffermahl in diesem Jahr zum 469. Mal. Rund 300 Gäste, fast ausschließlich Männer, essen nach einem auf die Minute festgelegten Zeitplan traditionelle Speisen wie Hühnersuppe, Stockfisch und Braunkohl. Während des Menüs sammelt die Stiftung Spenden für in Not geratene Seeleute und deren Familien. Ehrengast ist diesmal der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU).