Bankrott, Insolvenzverschleppung und Subventionsbetrug. Gegen die Bauinvestoren des „Rügen Resort“ in Lobbe wird ermittelt.
Lobbe/Stralsund. Die Bauinvestoren einer großen Ferienwohnungsanlage in Lobbe (Insel Rügen) sind in den Fokus der Staatsanwaltschaft geraten. Es sei ein Ermittlungsverfahren wegen möglichen Bankrotts, Subventionsbetruges und Insolvenzverschleppung zunächst gegen frühere Gesellschafter des Firmengeflechts der M&R Ferienwohnungen GmbH & Co KG eingeleitet worden, sagte der Sprecher der Stralsunder Staatsanwaltschaft, Ralf Lechte, am Dienstag. Zuerst hatte die „Ostsee-Zeitung“ darüber berichtet.
Die Investorengruppe errichtet derzeit unter dem Namen „Rügen Resort“ eine Ferienwohnungsanlage mit 120 Einheiten in Lobbe. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück. Die Anschuldigungen träfen nicht zu, sagte Karl-Adam Engelter, ehemaliger Geschäftsführer und Gesellschafter.
Laut Staatsanwaltschaft wird geprüft, ob die Gesellschafter absichtlich einen Firmenbankrott herbeiführten, indem sie zuvor das Haftungsvermögen der Gesellschaft entzogen haben. Geprüft wird in diesem Zusammenhang auch der Subventionsbetrug von mehreren hunderttausend Euro Fördermitteln. Die Staatsanwaltschaft hatte in den vergangenen Tagen Büroräume der Firma durchsucht und Akten beschlagnahmt. Ausgangspunkt der Ermittlungen war das Insolvenzverfahren am zuständigen Amtsgericht, sagte Lechte. Wegen Unstimmigkeiten hatte das Insolvenzgericht die Staatsanwaltschaft informiert.
Die Firma kündigte an, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft konstruktiv begleiten zu wollen. Die Bauarbeiten in Lobbe sollen trotz des Ermittlungsverfahrens fortgesetzt werden.