Die Vattenfall Europe AG wird zur Vattenfall GmbH. Die Umfirmierung klingt harmlos, könnte aber drastische Folgen für Deutschland haben.
Hamburg/Geesthacht. Deutschlands viertgrößtes Energieunternehmen tritt künftig mit geändertem Namen auf. Die Vattenfall Europe AG wird zur Vattenfall GmbH. Das teilte das Unternehmen mit. Es bleibt eine hundertprozentige Tochter des gleichnamigen schwedischen Staatskonzerns. Für die Kunden ändere sich nichts. Anders sieht es hingegen laut einem Medienbericht bei der Verantwortung für die Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein aus. Offenbar ende durch die Namensänderung ein sogenannter Beherrschungsvertrag zwischen Vattenfall Europe und dem schwedischen Mutterkonzern Vattenfall. Das berichtete die "Bergedorfer Zeitung". Die Folge: Der schwedische Staat wäre nicht länger für die beiden Atommeiler verantwortlich – weder für Unfälle auf der Anlage, noch für die Risiken beim Rückbau.
Dem Bericht zufolge sei der schwedische Staat als Eigentümer von Vattenfall nach der Namensänderung bei auftauchenden Kosten nicht mehr greifbar. Die Kosten könnten auf Deutschland zurückfallen, und damit auf den Steuerzahler.
Die Pläne von Vattenfall würden derzeit bei der Kieler Atomaufsicht geprüft. Eine Stellungnahme soll bis Anfang September vorliegen.