Michael Fischer, dem Lebensgefährten der Ruderin Nadja Drygall wird vorgeworfen im Februar eine Gedenkkundgebung für NSU-Mordopfer gestört zu haben.

Rostock. Die Rostocker Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den ehemaligen Neonazi Michael Fischer, dem Lebensgefährten der Ruderin Nadja Drygalla, wegen des Verdachts des besonders schweren Landfriedensbruchs. Eine Sprecherin der Behörde bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Welt“ (Donnerstagausgabe). Dem 24-jährigen Fischer sowie zwölf weiteren Personen werde vorgeworfen, im Februar eine Gedenkkundgebung für ein Mordopfer der Zwickauer Terrorzelle gestört zu haben.

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Die mehrheitlich Vermummten sollen damals der Polizei, die die Veranstaltung absicherten, mit Knüppeln und Eisenstangen bedrohlich gegenübergetreten sein. Dann sei eine Eisenstange geworfen worden, die einen Polizisten am Knie verletzt habe, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Teilnehmer der Gedenkveranstaltung seien nicht angegriffen worden. Im Falle einer Verurteilung droht den Beschuldigten eine Freiheitsstrafe.

Drygalla hatte das Olympische Dorf in London in der vergangenen Woche verlassen, nachdem ihre Beziehung zu einem früheren NPD-Direktkandidaten bekannt geworden war. (dapd)