Der Hund war ausgebüxt und auf der A 1 umhergeirrt. Polizeibeamte überfuhren das Tier absichtlich, um andere Autofahrer zu schützen.

Ahrensburg/Kiel. Im Fall des absichtlich überfahrenen Hundes „Robby“ will die Polizei nun doch kein Geld von der Halterin. Man habe die Sache noch einmal geprüft und verzichte auf die Forderung, bestätigte ein Polizeisprecher am Donnerstagabend in Kiel einen Bericht des Norddeutschen Rundfunks (NDR).

„Robby“ war in der Silvesternacht ausgebüxt und auf der Autobahn A 1 bei Ahrensburg (Kreis Stormarn) umhergeirrt. Nach vergeblichen Versuchen ihn einzufangen, hatten Beamte der Autobahnpolizei das Tier absichtlich überfahren und getötet, um andere Autofahrer zu schützen.

Wenig später wurde „Robbys“ Besitzerin aus Hoisdorf die Rechnung geschickt: 2500 Euro, unter anderem für die Reparaturkosten am beschädigten Dienstwagen. Der Fall um den den Australien Shepherd sorgte in den vergangenen Wochen für jede Menge Schlagzeilen.

Für den Ton, in dem die Rechnung formuliert worden war, hatte sich Schleswig-Holsteins Polizeidirektor Burkhard Hamm in einem Brief an die Hundehalterin entschuldigt. Das Rechnungsschreiben sei sehr behördensprachlich formuliert gewesen, hatte die Polizei eingeräumt und angekündigt, die Kostenfrage noch einmal zu überprüfen.