Seit 2003 veröffentlicht der Ahrensburger Knud Bielefeld zum Jahresende eine Liste der beliebtesten Namen. 2011 sind Mia und Ben auf Platz eins.

Ahrensburg. Alle Jahre wieder pünktlich zum Jahreswechsel stellt Knud Bielefeld aus Ahrensburg seine Liste mit den beliebtesten Namen Deutschlands vor. 12 Monate lang hat der Hobby-Namensforscher, der eigentlich Wirtschaftsinformatiker ist, 162.943 Geburtsmeldungen von 427 Standesämtern, Kliniken und Geburtshäusern ausgewertet. Diese Zahl umfasst gut ein Viertel der 2011 in Deutschland geborenen Babys. "Bei der Erhebung achte ich darauf, dass sie regional ausgewogen ist und kein Bundesland benachteiligt wird", erklärt Bielefeld. Eine offizielle Statistik über Vornamen gibt es nicht. Auch die Zusammenfassung der Gesellschaft für deutsche Sprache beruht auf Stichproben, sie wertet jedoch Vor- und Zweitnamen zusammen aus.

Der beliebteste Mädchenname in Deutschland ist zum dritten Mal in Folge Mia. Auf Platz zwei und drei sind Emma und Hanna gelandet. Bei den Jungennamen führt zum ersten Mal Ben die Hitliste an. Die folgenden beiden Positionen konnten Leon und Lukas erobern. In Hamburg ist bei den Mädchennamen ebenfalls Mia an der Spitze, ebenso in Schleswig-Holstein, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Bei den Jungennamen in Hamburg verwies Leon den Namen Ben auf den zweiten Platz. In den anderen Nord-Bundesländern verteidigt Ben jedoch die Top-Position.

+++ Mia - jung, intelligent und attraktiv +++

+++ Emma und Max die beliebtesten Vornamen im Norden +++

Bei der Auswertung der Daten bekommt Bielefeld Unterstützung. "Ein paar Damen helfen mir, fassen Namen in Excel-Tabellen zusammen und schicken sie mir dann per Mail zu", sagt der 44-Jährige. In sein außergewöhnliches Hobby sei er vor acht Jahren "einfach so rein gestolpert". Eigentlich habe er ein Buch über Namen schreiben wollen, entschied sich dann aber für eine Webseite. Mit Erfolg: Jeden Tag surfen bis zu 25.000 Menschen auf www.beliebte-vornamen.de .

Bielefelds ganz persönlicher Favorit ist Erik. So heißt sein Sohn. Deutschlandweit landete der Name aber nur auf Platz 24. (ric/dpa)