Der Pottwal ist nun in den Meldorfer Hafen geschleppt worden. Dort soll der Kadaver an Land gezogen und in den nächsten Tagen zerlegt werden.

Pellworm/Meldorf. Seit Dienstag liegt der auf einer Sandbank vor der Nordseeinsel Pellworm verendete Wal im Hafen von Meldorf (Kreis Dithmarschen). Entgegen ersten Annahmen handelt es sich um den 15 Meter langen Kadaver eines Pottwals. Das Tier war in der Nacht zum Dienstag vom Vermessungsschiff „Oland“ nach Meldorf geschleppt worden.

„Die Todesursache kennen wir nicht“, sagte Walexperte Thomas Borchardt von der Nationalparkverwaltung. Es handelt sich um ein männliches Tier, das erst seit einigen Tagen tot ist. Es sollte am Nachmittag an Land gezogen und dort in den kommenden Tagen zerlegt werden. Am Dienstag begannen Mitarbeiter des Büsumer Forschungs- und Technologiezentrums mit der Entnahme von Proben.

Die Wasserschutzpolizei war nach dem Fund zunächst davon ausgegangen, dass es sich bei dem Tier um einen etwa sieben Meter langen Grindwal handelt. Ein Fischer hatte den Wal am Montag knapp drei Kilometer westlich von Pellworm entdeckt.

Nach Angaben der Nationalparkverwaltung stranden an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste immer wieder tote Pottwale, zuletzt drei Tiere im Januar 2002. Meist handelt es sich dabei um junge männliche Tiere, die im Winter aus den Eismeer bei Grönland in den südlichen Atlantik wandern. Einige von ihnen gelangen bis ins Wattenmeer der Nordsee.

Erst vor gut einer Woche war vor der niederländischen Küste ein lebender Pottwal gesichtet worden. Ob es sich um das jetzt tot gefundene Tier handelt, ist laut Nationalparkverwaltung unklar. (dpa)