Gorleben. Angesichts jüngster Strahlenmessungen rund um das Atommülllager Gorleben geht Niedersachsens Regierungschef David McAllister davon aus, dass der geplante nächste Castortransport stattfinden wird. "Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, wird es einen Castortransport geben", sagte der CDU-Politiker. Der Atommüllbehälter wird voraussichtlich Ende November aus dem französischen La Hague ins Wendland starten.
Am Montag hatte die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Hannover die Ergebnisse ihrer jüngsten Strahlenmessungen vorgelegt. Demnach liegt die Gesamtstrahlung am Atommüllzwischenlager Gorleben mit 0,212 Millisievert (mSv) deutlich unter dem zugelassenen Jahresgrenzwert von 0,3 mSv.
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) kritisierte die jüngsten Strahlenmessungen. "Hier wird gemessen, damit der Castor kommt", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Die BI will heute in Hannover eine Gegenrechnung aufmachen. Nach ihrer Ansicht werden die zulässigen Strahlenwerte in Gorleben seit Jahren überschritten.