Eine defekte Spule löste Alarm aus. Der Fall wurde der Atomaufsichtsbehörde gemeldet. Das fehlerhafte Teil wurde ausgetauscht und untersucht.
Geesthacht/Kiel. Im abgeschalteten Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht ist es erneut zu einem Zwischenfall gekommen. Ein Absperrventil in einem dreifach vorhandenen Rückfördersystem habe sich nicht automatisch geöffnet. Eine defekte Spule in einem Schalter habe die Öffnung verhindert. Das gab das Kieler Justizministerium als Atomaufsichtsbehörde und der Betreiber Vattenfall am Montag bekannt. Über das System kann Wasser in die Kondensationskammer oder den Reaktordruckbehälter zurückgefördert werden. In einem der drei Systeme hätte damit die Funktion "Fluten“ nicht zu Verfügung gestanden, teilte die Atomaufsicht mit. Für das Fluten sei eines der drei Systeme ausreichend.
Die Panne ist bei einer wiederkehrenden Prüfung entdeckt worden. Der Schalter wurde ausgetauscht, die defekte Spule wird untersucht. Das meldepflichtige Ereignis der Kategorie "N“ (Normal) ist der Atomaufsichtsbehörde am Montag fristgerecht gemeldet worden. Die Behörde habe unabhängige Sachverständige zur Klärung der Schadensursache hinzugezogen. (dpa)