Die Landwirte in Niedersachsen gehen von einer außerordentlich guten Zuckerrüben-Ernte aus. Grund sei das günstige Wetter gewesen.

Hannover. Niedersachsens Bauern erwarten in diesem Jahr eine außerordentlich gute Zuckerrüben-Ernte. Besonders das warme Frühjahr, aber auch der Regen im Sommer hätten den Pflanzen gut getan, teilte der Landesbauernverband am Donnerstag in Hannover mit. Bei Proberodungen seit Mitte August seien 59,4 Tonnen Rüben pro Hektar geerntet worden. Der Durchschnitt der vergangenen Jahre habe bei 50,2 Tonnen gelegen.

Für das gesamte norddeutsche Gebiet einschließlich Schleswig-Holsteins, Mecklenburg-Vorpommerns und der nördlichen Kreise Sachsen-Anhalts rechnet der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) mit zwölf Tonnen gewonnenem Zucker je Hektar.

Schon die Ernte im vergangenen Jahr war besonders gut ausgefallen. Damals waren 60 Tonnen Rüben pro Hektar geerntet worden. In Niedersachsen wurden in diesem Jahr auf 100 000 Hektar Zuckerrüben angebaut. Die Ernte beginnt am 7. September, voraussichtlich Mitte Januar wird die Rübenkampagne abgeschlossen sein.

Auf seiner Jahrestagung in Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt) hatte der DNZ am Mittwoch von einer stabilen Preisentwicklung in Deutschland berichtet. Die Zuckermarktordnung der EU sorge dafür, dass die Verbraucher trotz schwankender Weltmarktpreise von steigenden Ausgaben verschont wurden.

Die Regelungen müssten auch über das Jahr 2015 hinaus verlängert werden, forderte Verbandschef Gerhard Borchert. Für Landwirte aus Entwicklungs- und Schwellenländern stellen die EU-Bestimmungen allerdings hohe Importhürden dar. (abendblatt.de/dpa)