Die Jagd auf die Olympia-Startplätze erreicht auf der Kieler Woche ihren Höhepunkt. Rund 50 deutsche Segler wollen sich qualifizieren.

Hamburg. Die Jagd auf die Olympia-Fahrkarten erreicht bei der am Samstag beginnenden Kieler Woche ihren Höhepunkt. Für knapp 50 Segler der deutschen Nationalmannschaft geht es im Heimatrevier um wichtige Qualifikationspunkte im Kampf um jeweils nur einen Startplatz in zehn olympischen und drei paralympischen Disziplinen. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich in der Laserklasse zwei Trainingspartner: Simon Grotelüschen aus Lübeck und Philipp Buhl aus Sonthofen liegen nach dem ersten Teil der dreiteiligen Ausscheidungsserie über Pfingsten in Weymouth mit 17 und 14 Punkten am engsten beieinander.

Auch die umkämpfte Starbootklasse bietet nach dem verpatzten Auftakt in England, wo nur zwei der vier Teams punkten konnten, Spannung. Vier Punkte sicherten sich Alexander Schlonski/Matthias Bohn (Rostock), zwei bringen Robert Stanjek/Frithjof Kleen (Berlin) nach Kiel mit. Experten erwarten auf der Förde einen Qualifikationskrimi, in den auch die punktlosen Hamburger Europameister Johannes Polgar/Markus Koy und die Lübecker Johannes Babendererde eingreifen wollen. Die Entscheidung über die Nominierung für die olympische Testregatta im August fällt nach der Kieler Woche: Das punktbeste Team darf fahren. Den Startplatz bei Olympia besetzt das Team, dass nach der WM im Dezember in Australien vorne liegt.

Beflügelt wird das Sailing Team Germany durch Deutschlands erste Akademie für den Hochleistungssegelsport: Die „Universität für Segler“ soll am zentralen Trainingsstandort Kiel die Ausbildung der Segler in Theorie und Praxis umsetzen. Ein neues Online- Managementportal, das in Zusammenarbeit mit Team-Germany-Partner SAP eigens für den Segelsport entwickelt wurde, speichert Erfahrungen und Daten. „Damit werden wir unseren Seglern einen erheblichen Vorsprung verschaffen“, sagte DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner