Weil sich jahrelang kein Käufer für die Raffinerie in Harburg fand, will Shell Teile der Anlage und damit auch Hunderte Arbeitsplätze abbauen.

Hamburg. Der Mineralölkonzern Shell wird bis 2012 in Hamburg bis zu 300 der gut 550 Stellen in seiner Harburger Raffinerie abbauen. Der Konzern will die Anlage bereits seit März 2009 verkaufen.

Da sich bis jetzt aber kein Übernehmer fand, hat Shell den Mitarbeitern gestern mitgeteilt, dass im zweiten Quartal 2012 Teile der Raffinerie abgebaut und das Gelände an der Hohen Schaar dann als Terminal zur Lagerung und dem Umschlag von Mineralölprodukten genutzt werden solle. Das bedeutet weniger Personalbedarf. Shell kündigte gleichzeitig an, umgehend Gespräche mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan aufnehmen zu wollen.

Gleichzeitig verhandelt das Unternehmen weiterhin mit Interessenten, die den Raffinerie-Teil der Grundölproduktion übernehmen sollen. Wenn dies gelingt, wären in diesem Bereich und beim Shell-Tankterminal insgesamt 250 Jobs gesichert.