In dem Wildpark in Großaspe hat die Paarungszeit begonnen. Der Hirsch fokussiert sich auf das Weibchen, das Fressen kommt zu kurz.

Großenaspe. Imposante Töne im Wildpark Eekholt : Mit lauten, kampflustigen Brunftschreien versuchen derzeit Hirsche, Hirschkühe zu beeindrucken und Konkurrenten abzuschrecken. „Die röhrende Akustik ist in unserem Tierpark seit dem vergangenen Wochenende zu hören und dauert nur wenige Wochen an“, sagt der Geschäftsführer der Naturerlebnisstätte in Großenaspe (Kreis Segeberg), Wolf von Schenck. „Wenn keine Nachbrunft kommt, zieht sich das Rotwild zurück und es kehrt ab Anfang Oktober wieder Ruhe ein.“

Die Paarungszeit der Hirsche sei für die großen Säugetiere eine kräftezehrende Zeit, sagt von Schenck. Der Hirsch komme gar nicht zum Fressen, das zuvor angefutterte Gewicht verliere er im Flug. „Sein Fokus gilt ausschließlich dem Weibchen“, erläutert von Schenck. „Die betörenden Duftstoffe, die die Hirschkühe versprühen, nimmt der Hirsch frühmorgens und in der Dämmerung besonders intensiv wahr. Da er sie verfolgt, sollten Autofahrer gerade in dieser Zeit die Augen aufhalten.“

Insgesamt 107 Hirsche und Hirschkühe bevölkern aktuell den 67 Hektar großen Wildpark. Davon seien etwa 15 starke männliche Hirsche in der Brunftzeit besonders aktiv, sagt von Schenck. Besucher können das Naturschauspiel haut- und naturnah täglich erleben.