Die Karten für die “Fusion“ in Mecklenburg-Vorpommern sind bereits ausverkauft. Aus Hamburg sind Bernd Begemann und Bratze dabei.

Lärz. Mit dem „Fusion“-Festival auf dem ehemaligen Militärflugplatz in Lärz (Mecklenburgische Seenplatte) steht Musikfreunden von Donnerstag an das nächste Großereignis bevor. Wie am vergangenen Wochenende bei den großen Rock-Festivals „Hurricane“ (Niedersachsen) und „Southside“ (Baden-Württemberg) werden Zehntausende Besucher erwartet.

Vom 28. Juni bis zum 1. Juli werden in Lärz neben Musik verschiedener Stilrichtungen auch Theater und Performance-Kunst geboten. Mehr als 500 Künstler, darunter der Balkan-Pop-Vertreter „Shantel“ und die Punkrocker von „Turbostaat“, haben sich für das lange Wochenende angekündigt. „Im kollektiven Ausnahmezustand entfaltet sich an einem Ort ohne Zeit ein Karneval der Sinne“, beschreiben die Veranstalter auf ihrer Internetseite den Charakter des Festes. Darin spiegele sich die Sehnsucht nach einer besseren Welt wider.

+++ Polizei rettet Fusion-Festival-Besucher aus Sumpf +++

Die „Fusion“-Veranstalter, die auf Werbeaktionen und Großsponsoren verzichten, bezeichnen das Treffen auch als „das größte Ferienlager der Republik“ und kündigen „vier Tage Ferienkommunismus“ an. Die 55.000 Tickets waren schon Monate vor Beginn des Festivals ausverkauft. Über 7000 Helfer tragen nach Veranstalterangaben zum Gelingen des Events bei. Im Alltag beschäftigen sich diese hauptsächlich mit linker Politik, Subkultur oder Jugendarbeit.

Wegen der Anreise der vielen Tausend Festivalbesucher erwartet die Polizei von Donnerstag an erhebliche Verkehrsbehinderungen in der Region südlich der Müritz. Nach den Erfahrungen der Vorjahre sei vor allem östlich der Autobahn 19 rund um Lärz, auf der Bundesstraße 198 zwischen Röbel und Mirow sowie der Kreisstraße 3 bei Lärz mit Staus zu rechnen. „Hauptverkehrstage sind Donnerstag, Freitag und Sonntag“, sagte ein Polizeisprecher.

+++ Hurricane, lass Liebe auf uns regnen +++

Um die Anreise mit eigenen Autos einzuschränken, werden Fahrten mit Bussen aus allen deutschen Metropolen und den Niederlanden direkt nach Lärz sowie Sonderfahrten der Bahn angeboten. Zudem gebe es eine eigene Mitfahrzentrale für das Festival, hieß es.

Im vergangenen Jahr hatte die Polizei nach eigenen Angaben im Umfeld der „Fusion“ abermals eine Vielzahl von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz registriert. So wurden unter Drogeneinfluss stehende Fahrzeugführer aus dem Verkehr gezogen, in 50 Fällen wurden Betäubungsmittel sichergestellt. Die Veranstaltung war laut Polizei friedlich verlaufen. (dpa)