Die Kreuzfahrtsaison hat begonnen, die Ozeanriesen sind wieder in Warnemünde. Am Montagfrüh lief die AIDAsol ein, weitere Schiffe folgen.

Rostock. Mit dem Einlaufen der AIDAsol hat am Montag die Kreuzfahrtsaison in Warnemünde begonnen. Bis zum 25. November werden 180 Anläufe von 39 Kreuzfahrtschiffe erwartet. Rostock-Warnemünde nimmt damit erneut die Spitzenposition unter den deutschen Kreuzfahrthäfen ein, vor Hamburg und Kiel. Höhepunkte der Saison werden das gleichzeitige Einlaufen von vier Ozeanriesen an einem Tag sein, das gleich dreimal am 10. Juni sowie am 20. und 23. Juli über die Bühne gehen wird.

Eine wesentliche Neuerung in diesem Jahr ist die Inbetriebnahme einer Anlage zur Entsorgung der Schiffsabwässer. Sie kann täglich bis zu 900 Kubikmeter des sogenannten Grauwassers, also Abwasser aus Toiletten, Duschen oder Küchen, aufnehmen. An allen drei Liegeplätzen können die Schiffe ihr Abwasser in die zwei Millionen Euro teure Anlage ablassen.

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Rostock sei neben Helsinki (Finnland) und Tallinn (Estland) einer der ganz wenigen Ostseehäfen, die diese Dienstleistung anbieten, sagte Hafensprecher Christian Hardt. Den Reedern wurde damit eine Alternative zur Verklappung des Wassers im offenen Meer außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone gegeben. Hardt ging davon aus, dass das Angebot angenommen wird, da die Kosten dafür fest in den Hafengebühren beinhaltet sind.

Im Vergleich zu den Nähstoffeinträgen durch die Landwirtschaft machten die Kreuzfahrtschiffe allerdings nur einen geringen Teil aus. Dennoch wollten die Hafenbetreiber ihren Anteil zu einem besseren Umweltschutz in der Ostsee beitragen, betonte Hardt. Für die Grauwasser-Anlage sei umfangreiche Messtechnik installiert worden, damit sichergestellt sei, dass keine schädlichen Stoffe in die städtische Kanalisation abgegeben werden, sagte Hardt.

(dpa/abendblatt.de)