Im Jugendgefängnis Neustrelitz können jeweils bis zu 30 Häftlinge gemeinsam das Deutschland-Spiel schauen.

Neustrelitz. Im Jugendgefängnis Neustrelitz dürfen die Insassen das letzte Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft am Mittwochabend auch in Gruppen verfolgen. Wie Anstaltsleiter Bernd Eggert mitteilte, können in den Haftbereichen jeweils bis zu 30 Häftlinge gemeinsam Fußball schauen. „Der Gemeinschaftsfernseher soll generell das Gemeinschaftsgefühl stärken – auch zur Weltmeisterschaft“, sagte Eggert. In den Zellen hätten die 220 Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren aber zudem auch eigene TV-Geräte.

In Brandenburg hatte das Justizministerium veranlasst, dass die Gefangenen in den Jugendarrestanstalten am Mittwoch das WM- Spiel Deutschland-Ghana schauen können. Eine entsprechende Anordnung hat das Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern nach eigenen Angaben nicht ausgegeben.

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Die Insassen in Neustrelitz hätten Glück, dass das Deutschland- Spiel erst um 20.30 Uhr angepfiffen wird, sagte Eggert. „Denn tagsüber arbeiten unsere Insassen. Und da gilt wie draußen auch, dass der Arbeitgeber einen nicht unbedingt zum Fußballschauen freistellt.“ Vor dem Spiel am vergangenen Freitagmittag hatte die Anstaltsleitung zwar überlegt, den Häftlingen eine Auszeit von der Arbeit oder Ausbildung zu gönnen. „Wir haben dann aber darauf verzichtet. Es war ja kein Finale“, sagte Eggert.