Weil Vuvuzelas die Gesundheit gefährden sollen, darf auf einem der größten Fanfeste im Norden ab sofort nicht mehr getrötet werden.

Greifswald. Schluss mit dem Getröte: Die Stadt Greifswald greift jetzt durch. „Wir dulden keine Vuvuzelas mehr beim Public Viewing auf dem Markt“, sagte Stadtsprecherin Andrea Reimann am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Die zuständige Behörde habe den Lärm dieser Plastikhörner noch einmal kontrolliert und ihn als „gesundheitsgefährdend“ eingestuft.

„Wenn einer neben einem Zuschauer trötet, kann das diesem den ganzen Spielspaß verderben“, sagte Reimann. Auf dem historischen Marktplatz in Greifswald steht eine der größten Leinwände für Fußballfans in Norddeutschland.

Das Verbot fußt laut Reimann auf einer Auflage, die ohnehin schon in der Genehmigung für den Veranstalter stand. „Da steht, dass keine lärmerzeugenden Geräte benutzt werden dürfen“, sagte Reimann. Einen Haken habe die jetzt strengere Auslegung der Verfügung aber: Rings um das eingezäunte Gelände könnte trotzdem jemand auf einer Vuvuzela blasen.

Die Greifswalder würden sich allerdings eher wieder auf richtige Fangesänge freuen, die zuletzt nicht gehört wurden. Weltweit wird über den Krach der Tuten diskutiert, die in Deutschland auf Fanpartys bereits verboten wurden.

Greifswald ist nicht die erste Kommune, die den Lärm der populären WM-Tröte verbietet. Zuvor hatte bereits Hannover das Mitführen der Vuvuzelas zum Public Viewing auf der Parkbühne untersagt. Klaus Timaeus, Eventmanager der Stadt Hannover, begründete das Vuvuzela-Verbot ebenfalls mit dem Gesundheitsschutz. Ohrenärzte hätten auf die Gefahren hingewiesen.