In den Metronomzügen darf seit Ende 2009 kein Alkohol mehr konsumiert werden. Seitdem wird härter kontrolliert - trotzdem passiert weniger.
Uelzen. Das Alkoholverbot in den Metronom-Zügen wird von den Fahrgästen angenommen. Die Eisenbahngesellschaft, die als erstes Bahnunternehmen Ende 2009 den Konsum von Alkohol im Zug verbot, zog eine positive Zwischenbilanz. An Werktagen wie auch Wochenenden werde das Verbot weitestgehend akzeptiert, sagte Unternehmenssprecherin Tatjana Festerling. Lediglich einige gewaltbereite Fußballfans zeigten keine Einsicht. In den Zügen zwischen Göttingen, Hannover, Hamburg, Bremen und Cuxhaven fielen zudem im Januar sieben Tonnen weniger Müll an als in den Monaten zuvor.
Trotz erhöhter Kontrolle sind die polizeilich registrierten Vorfälle drastisch gesunken. Im Februar 2010 nahm die Bundespolizei nur 68 Straftaten auf. Das seien nur 36 Prozent der Anzahl im Oktober vor dem Verbot. Auch die Vertragsstrafen sinken nach Angaben des Unternehmens. Derzeit würden rund 400 im Monat ausgestellt.
Stark zurückgegangen sind vor allem die Schäden durch Vandalismus in den Zügen. Eingeschlagene Deckenplatten oder zerschlitzte Sitze kämen so gut wie nicht mehr vor, sagte Festerling. Auch die regelmäßigen Sonderreinigungen nach den Fußballwochenenden fielen weg.
Metronom hatte den Vorstoß des Alkoholverbots gewagt, um Fahrgäste vor Randalierern zu schützen und die enormen Reparaturkosten von rund 500.000 Euro im Jahr zu senken.