In Kitas in Hamburg wurden im März 2009 knapp 40 Prozent aller Drei- bis Fünfjährigen regelmäßig mehr als sieben Stunden pro Tag betreut.
Kiel/Hamburg. Morgens das Kind eingepackt, ab zur Kita und abends wieder abgeholt – das ist für Eltern im Norden immer häufiger der tägliche Ablauf. In Kindertageseinrichtungen in Hamburg wurden im März 2009 knapp 40 Prozent aller Drei- bis Fünfjährigen regelmäßig mehr als sieben Stunden pro Tag betreut – drei Prozentpunkte mehr als noch 2008. Auch in Schleswig-Holstein ist der Trend erkennbar, wenn auch auf niedrigerem Niveau. Hier stieg die Quote um fast zwei Prozentpunkte auf 17 Prozent, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag mitteilte.
Noch deutlicher wird das Bild im Vergleich zum Jahr 2006, in dem erstmals die Betreuungszeiten pro Kind erfasst wurden. Seitdem erhöhte sich die Ganztagsbetreuungsquote in Hamburg um sieben Prozentpunkte, in Schleswig-Holstein um vier Prozentpunkte.
Die Kurzzeitbetreuung wird in beiden Ländern zwar immer noch am häufigsten genutzt, ihre Bedeutung geht jedoch zurück. 2009 gingen in Hamburg 43 Prozent der Kinder bis zu fünf Stunden täglich in die Kita. Das waren vier Prozentpunkte weniger als 2008 und neun Prozentpunkte weniger als im März 2006. In Schleswig-Holstein wird mehr als jedes zweite Kind (55 Prozent) kurzzeitbetreut. Der Anteil verringerte sich jedoch um fünf Prozentpunkte zu 2008 und um mehr als elf Prozentpunkte zu 2006.
Die Zahl der betreuten Kinder entwickelt sich in den beiden Ländern dagegen unterschiedlich: In Hamburg erhöhte sie sich um drei Prozent auf 36000, in Schleswig-Holstein waren es mit 63000 aber ein Prozent weniger als 2008. Verglichen mit 2006 waren 2009 in Hamburg sechs Prozent mehr Kinder in Kitas zu finden, in Schleswig- Holstein waren es dagegen fast vier Prozent weniger.