Damit sind statt bisher rund 8 nun 8,4 Prozent der Hamburgischen Landesfläche als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Hamburg. Die Auenlandschaft Norderelbe im Süden Hamburgs steht ab sofort unter Naturschutz. Hamburgs schwarz-grüner Senat machte das 222 Hektar umfassende und von der Brücke der Autobahn A1 im Norden bis zur Bunthausspitze im Süden reichende Gelände am Dienstag zum 31. Naturschutzgebiet der Hansestadt. „Damit sind statt bisher rund 8 nun 8,4 Prozent der Hamburgischen Landesfläche als Naturschutzgebiet ausgewiesen“, sagte Umweltsenatorin Anja Hajduk. Sie kündigte an, dass in einem weiteren Schritt das bereits bestehende Naturschutzgebiet Wittenbergener Heide von derzeit 37 auf 67 Hektar vergrößert werde.

Ein Teil des neuen Naturschutzgebiets ist auch Kreetsand, wo die Hafenbehörde Hamburg Port Authority (HPA) mit Millionenaufwand auf einer Brache 30 Hektar Wasserfläche anlegen will. Dadurch hofft sie, den Tidenhub der Elbe zu beeinflussen und letztlich so weniger Sedimente aus dem Fluss und dem Hafen teuer ausbaggern zu müssen. „Kreetsand ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich Ökonomie und Ökologie nicht ausschließen“, sagte HPA-Geschäftsführer Jens Meier.

Der Naturschutzbund NABU nannte das neue Naturschutzgebiet einen wichtigen Schritt hin zu mehr Schutz der Artenvielfalt. Gleichzeitig machte er sich jedoch für eine rasche Vergrößerung des neuen Schutzgebietes stark und forderte mehr Ressourcen zur Pflege und Entwicklung der Hamburger Schutzgebiete insgesamt. „Dem Schutz auf dem Papier müssen nun konkrete Maßnahmen für die bedrohten Artenfolgen“, erklärte Hamburgs NABU-Vize Alexander Porschke.