Der Winter tobt sich mit Eis und Schnee in Norddeutschland aus. Auch in den nächsten Tagen bleibt es frostig - und wird noch kälter.
Rostock/Kiel/Hannover. Bei anhaltendem Frost hat sich in mehreren Hauptfahrwassern an der Ostseeküste weiteres Eis gebildet. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Rostock meldete am Montag Neueis für den Hafen Flensburg und geschützte Abschnitte der Innenförde sowie für den Hafen Neustadt in der Lübecker Bucht. Die innere Schlei ist derzeit mit fünf bis zehn Zentimeter dickem Eis bedeckt. Die Fachleute gehen davon aus, dass sich bei leichtem Dauerfrost auch in den nächsten drei Tagen weiteres Eis in den inneren Küstengewässern der Ostsee bilden wird.
Auch in Niedersachsen und Bremen tobt sich der Winter aus. Die Winterdienste sind unermüdlich im Einsatz. „Unsere Jungs hatten in den letzten Tagen sehr kurze Nächte und richtig viel zu tun“, sagte eine Sprecherin des Winterdienstes aha in Hannover. Angesichts der Schneeberge müssen die Streu- und Räumdienste der Kommunen und der Straßenmeistereien klare Schwerpunkte setzen – Autobahnen, Schnell- und Fernstraßen werden als erstes von den Schneemassen befreit. Vor allem kleinere Städte und Dörfer müssen teils länger auf den Winterdienst warten. Auch beim Streusalz kann es zu Engpässen kommen.
Wenn schon das Flachland mit Schnee zu kämpfen hat, versinkt der Harz erst recht in der weißen Pracht: Nach mehr als 50 Zentimeter Neuschnee hat die Nationalparkverwaltung Besucher davor gewarnt, die Wälder abseits der offiziellen Wege zu betreten. Es bestehe die große Gefahr, dass immer mehr Bäume unter der Schneelast zusammenbrechen, sagte ein Sprecher am Montag. Auch die Stadt Goslar warnte dringend davor, in den Wäldern spazieren zu gehen. Autofahrer sollten Fahrten durch Waldgebiete möglichst vermeiden.